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Zverev belohnt sich nicht: Sinner im Halbfinale

kicker

Sowohl Alexander Zverev als auch Jannik Sinner hatten ihre Auftaktmatches bei den ATP Finals in Turin erfolgreich bestritten. Beide konnten entsprechend mit relativ wenig Druck aufschlagen - und das taten sie dann auch. Gerade bei Zverev wirkte das Handgelenk locker, der Deutsche spielte gut, schlug famos auf (87 Prozent Aufschlagquote in Satz 1) und wollte seinen Negativlauf von zuletzt vier Niederlagen in Serie gegen den Südtiroler beenden. Das Problem: Der Weltranglistenzweite packte immer dann sein bestes Tennis aus, wenn er es brauchte. So etwa im ersten Service Game, als er zwei Breakbälle abwehrte.

Das Match war ausgeglichen, auch weil sich beide Spieler bei eigenem Aufschlag kaum eine Blöße gaben. Sinner war es jedoch, der aggressiver spielte und am Ende in Satz 1 auch deutlich mehr Winner (16:6) schlug, Zverev wiederum sah gut aus bei erzwungenen Fehlern. So wogte das Spiel hin und her, ehe sich der Hamburger im zehnten Spiel bei eigenem Service erstmals eine kleine Schwächephase erlaubte. Sinner witterte seine Chance und griff sofort unbarmherzig zu: Nach zwei vergebenen Satzbällen holte sich der 24-Jährige per Netzangriff und Schmetterball Break- und Satzball Nummer drei - und nutzte diesen schließlich per sehenswertem Vorhandvolley zum 6:4.

Zverev nutzt seine Breakchancen nicht

Zverev steckte zunächst nicht auf, hielt das Niveau auch zu Beginn von Satz 2 weiter hoch und kam im dritten Spiel bei 40:0 gleich zu drei Breakchancen in Folge. Sinner aber wehrte diese allesamt mit teils starken Schlägen, schlug unter anderem sein zehntes Ass (!), machte fünf Punkte in Serie und zog das Spiel dann doch auf seine Seite. Danach rumorte es in Zverev, der zunehmend haderte und auch passiver in seinen Schlägen wurde. Auf sein Service konnte sich der 28-Jährige aber weiterhin verlassen.

Für Ärger sorgte wiederum auf einmal eine flackernde LED-Werbebande, die Zverev irritierte. Das Problem wurde jedoch rasch gelöst, sodass sich alles wieder auf Tennis fokussieren durfte. Und das taten die vor allem die italienischen Fans, denn nur etwas später bot sich Sinner die Breakchance - und der viermalige Grand-Slam-Champion schlug gleich mit einem Stoppball cross sofort zu.

Anschließend mühte sich Zverev um das Rebreak, kämpfte leidenschaftlich und kam nach einem Netzroller zu seinen Gunsten zur nächsten Breakchance. Es war die insgesamt Siebte und Zverev jagte den Ball mit Karacho ins Netz. Etwas später stand es dann 5:2 für Sinner, der den Kopf abermals aus der Schlinge gezogen hatte und kurz darauf den 6:4, 6:3-Sieg perfekt machte.

Während Sinner seinen 28. Sieg in Serie auf Hardcourt feierte und sich mit diesem auch vorzeitig fürs Halbfinale bei den Finals qualifizierte, erwartet Zverev zum Abschluss der Gruppenphase nun das alles entscheidende Match gegen Felix-Auger Aliassime. Der Kanadier hatte sich am Nachmittag gegen Ben Shelton durchgesetzt und damit seinerseits seinen ersten Sieg bei den Finals in diesem Jahr gefeiert.