Zwei Spiele, zwei Niederlagen und keine Chance mehr auf das Halbfinale: Kevin Krawietz und Tim Pütz müssen bei den ATP Finals feststellen, dass ihre Mission "Titelverteidigung in Turin" krachend gescheitert ist. Nach der knappen Auftaktniederlage gegen das spanisch-argentinische Doppel Marcel Granollers und Horacio Zeballos stand das deutsche Duo am Dienstag im Duell mit den topgesetzten Briten Julian Cash und Lloyd Glasspool enorm unter Druck - und hielt diesem letzten Endes nicht stand.
Gegen Cash/Glasspool unterlagen Krawietz und Pütz mit 6:7 (9:11) und 2:6 - gerade Satz zwei geriet dabei sehr einseitig. Satz eins war dabei noch eine ausgeglichene Sache und wurde folgerichtig auch erst im Tiebreak entschieden. Krawietz und Pütz hatten dabei auch gute Chancen, nutzten diese allerdings nicht und schenkten den Durchgang regelrecht her. Mit zwei frühen Breaks zu Beginn des zweiten Satzes brachen die Briten dann den Widerstand des deutschen Duos und bogen endgültig auf die Siegerstraße ein.
Für das deutsche Spitzenduo, das sich im Vorjahr noch überraschend als erstes deutsches Doppel in der Geschichte den Turniersieg geschnappt und seinen größten gemeinsamen Erfolg gefeiert hatte, bedeutete die Niederlage zugleich, dass man sich von jedweden Titelverteidigungsträumen verabschieden musste. Folglich ist das abschließende Gruppenspiel gegen das italienische Doppel Simone Bolelli und Andrea Vavassori sportlich unbedeutend. Cash und Glasspool derweil sicherten sich durch den Sieg unabhängig vom weiteren Turnierverlauf zudem Weltranglistenplatz eins am Jahresende.
Davis Cup als Abschluss-Highlight der Saison
Für Krawietz und Pütz ist die Saison mit dem Turnier in Turin aber noch nicht beendet, vielmehr reist das Duo schon bald nach Bologna zur Endrunde des Davis Cups. Dort möchte Deutschland erstmals seit 1993 wieder den Davis Cup gewinnen, zunächst aber steht am Donnerstag das Viertelfinale gegen Argentinien auf dem Programm.