"Haben kein Selbstbewusstsein verloren": Colts zeigen Geschlossenheit vor Falcons-Duell

Die Colts bereiten sich seit dieser Woche in Berlin auf das Spiel gegen die Atlanta Falcons vor. Für das Franchise ist es nicht das erste internationale Spiel in den vergangenen Jahren.

Steichen über Vorbereitung und Sauce Gardner

"Wir sind ausgeruht und profitieren aus unseren Erfahrungen vom International Game vor zwei Jahren", sagte Steichen. Die überraschende Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers in Woche 9 ordnete er sachlich ein: "Wir werden aus den Fehlern lernen und zurückkommen. Es wird immer Höhen und Tiefen geben, aber wir haben kein Selbstbewusstsein verloren."

Über Cornerback Sauce Gardner, der zuletzt via Blockbuster Trade zu den Colts gestoßen war, verlor er ebenfalls ein paar lobende Worte: "Er ist ein elitärer Spieler, seine Energie ist speziell." Auch über die Atmosphäre in Berlin äußerte er sich: Die Mannschaft sei auf die Aufgabe am Sonntag fokussiert, bekomme jedoch gezielt Zeit, um "diese historische Stadt kurz zu erleben".

Besondere Zeit für Raimann

Für den deutschsprachigen Offensive Tackle Bernhard Raimann habe das Spiel dabei eine besondere persönliche Bedeutung. Steichen bezeichnete ihn als wettbewerbsstarken und belastbaren Spieler, für den das Spiel in Berlin natürlich ein wichtiger Moment sei.

Raimann selbst sprach von einer besonderen Atmosphäre in Berlin. Die starke Präsenz von Colts-Fans in der Stadt sei für ihn ein prägendes Erlebnis auf der Reise. "In der Stadt sind überall Colts-Fans - einfach großartig", sagte der Österreicher. Für ihn habe das Spiel im Olympiastadion eine persönliche, emotionale Note, die über den sportlichen Rahmen hinausgehe.

Mit Blick auf die Atlanta Falcons sprach Steichen von einem "sehr talentierten Team" mit einem starken Laufspiel, auf das sich die Defense gezielt vorbereiten müsse - damit wird er vermutlich an Atlantas Running Back Bijan Robinson gedacht haben, der auch in dieser Saison wieder zeigt, wieso er zu einem der gefürchtetsten Spieler der NFL gehört.

Falcons-Laufspiel als Schlüsselduell

Denn auch Jonathan Taylor richtete den Blick auf das Aufeinandertreffen mit Robinson. Für ihn werde entscheidend sein, wie gut Indianapolis das gegnerische Laufspiel kontrollieren kann. "Ich muss am Sonntag auf unsere Defense vertrauen. Hoffentlich wird er kein überragendes Spiel haben", sagte der Running Back.

Auf die Verpflichtung von Gardner reagierte Taylor mit Anerkennung. Er sprach von einer zusätzlichen Führungsfigur und einem Spieler, der sofort Wirkung im Team entfalten könne. "Wenn du so einen Spieler in deinen Kader bringen kannst, ist das immer großartig", erklärte er. Gardner bringe sowohl spielerische Qualität als auch Präsenz in die Kabine.

Vertrauen zwischen Quarterback und Runningback

Taylor ging ebenfalls auf sein Zusammenspiel mit Quarterback Daniel Jones ein. Die Offense funktioniere aus seiner Sicht vor allem dann stabil, wenn das Vertrauen auf und neben dem Feld gegeben sei.

"Mit deinem Quarterback musst du wie mit einem besten Freund agieren", sagte Taylor. "Man muss sich gegenseitig den Rücken freihalten."

Kommunikation zwischen Quarterback und Trainerstab

Ebendieser Jones beschrieb die Zusammenarbeit mit seinem Head Coach Shane Steichen als eingespielt und transparent. Beide hätten ein klares Verständnis für Abläufe und Erwartungen. "Ich weiß immer, was er von mir erwartet", erklärte Jones.

Der Quarterback hob zudem die Rolle von Raimann hervor. Dieser zeichne sich vor allem durch Verlässlichkeit und eine klare Teamorientierung aus. "Er stellt das Team immer an erster Stelle", betonte Jones. Die Struktur in der Offensive Line bleibe damit stabil.