Iron-Bowl-Krimi, Notre-Dame-Statement und Ohio-State-Rache

Während die Regular Season an vielen Orten endet und die Playoff-Diskussion immer hitziger wird, lieferte dieser College-Football-Samstag einige der wichtigsten Schlagzeilen des Jahres. Alabama gewann einen nervenaufreibenden Iron Bowl und trifft nun auf Georgia im SEC Championship Game. Notre Dame schraubte seine Siegesserie weiter hoch und fordert nach einer dominanten Phase ein Playoff-Ticket. Gleichzeitig setzte Ohio State ein großes Ausrufezeichen und beendete die vier Spiele andauernde Rivalry-Niederlagenserie gegen Michigan.

Ohio State besiegt Michigan deutlich

Nach vier Niederlagen in Folge gegen den Rivalen Michigan hat Ohio State einen dominanten 27:9-Sieg eingefahren. Auf schneebedecktem Feld holten sich die Buckeyes ihren Triumph im "The Game" und ziehen erstmals seit 2020 ins Big-Ten-Finale ein. Gegner dort ist Nummer zwei Indiana.

Die Partie begann holprig: Michigan führte früh mit 6:0, und Julian Sayin warf auf seinem zweiten Passversuch eine Interception. Doch der Sophomore blieb stabil und beendete das Spiel mit 233 Passing Yards und drei Touchdowns.

Entscheidend war auch die Rückkehr von Jeremiah Smith und Carnell Tate, die beide mit Unterkörperproblemen ins Spiel gegangen waren: Beide erzielten jeweils einen Touchdown.

Am Boden dominierte Ohio State klar. Freshman Bo Jackson lief für 117 Yards, insgesamt gewannen die Buckeyes das Rushing-Duell 186 zu 100 - zum 24. Mal in Folge, dass der Sieger dieses Rivalry-Games auch das Laufspiel für sich entschied.

Die Defense der Buckeyes stellte Michigan ab dem ersten Drive komplett kalt und ließ nach dem Auftaktsprint nur 127 Total Yards zu. Die neun Punkte der Wolverines waren der niedrigste Output gegen Ohio State seit 15 Jahren.

Das Spiel hatte auch eine historische und emotionale Komponente: Nach der bitteren 13:10-Niederlage im Vorjahr hatten Ohio-State-Fans "F--- Ryan Day" gesungen, und der Coach erhielt anschließend sogar Drohungen. Seit dieser Niederlage hat Ohio State kein Spiel mehr verloren - inklusive vier Siegen in den Playoffs und dem Triumph im Championship Game.

Alabama gewinnt Iron Bowl und trifft im SEC-Finale auf Georgia

Im Iron Bowl musste Alabama erneut bis zum Schluss kämpfen, ehe der 27:20-Auswärtssieg bei Auburn feststand. Ty Simpson und Isaiah Horton bildeten dabei das entscheidende Duo: Drei Touchdowns, alle in der Red Zone, gingen auf das Konto des Quarterback-Wide-Receiver-Gespanns.

Simpson brachte 19 von 35 Pässen an und sammelte dabei nur 122 Yards - so wenig wie noch nie in dieser Saison. Horton fing fünf Pässe für 35 Yards, alle drei TDs kamen aus kurzer Distanz. Insgesamt brachte es Alabama zu nur 280 Yards in der Offense, musste aber nach einer 17:0-Führung zwischenzeitlich den Ausgleich hinnehmen.

Auburns Ashton Daniels hielt die Tigers lange im Spiel: 259 Passing Yards und 108 Rushing Yards unterstrichen seine starke Leistung. Doch ein später Turnover verhinderte die erhoffte Bowl-Eligibility unter Interim-Coach D.J. Durkin.

Für Alabama (10-2, 7-1 SEC) geht es nun gegen Georgia um den Conference-Titel - und möglicherweise um ein Playoff-Ticket.

Notre Dame mit zehntem Sieg in Folge

Notre Dame ließ beim 49:20-Sieg über Stanford keine Zweifel an der eigenen Formkurve. Head Coach Marcus Freeman verzichtete anschließend bewusst auf einen leidenschaftlichen Playoff-Appell - er glaubt, die Leistung spreche für sich selbst.

"Wer sind jetzt die besten Teams? Nicht in Woche 1 - jetzt", sagte Freeman nach dem Spiel. "Es ist schwer zu argumentieren, dass wir nicht dazugehören."

Notre Dame steht nach Abschluss der Regular Season bei 10-2 und hat zehn Siege in Serie eingefahren. In den aktuellen Playoff-Rankings ist das Team auf Platz 9 gelistet.

Problematisch könnte für die Irish nur ein Szenario werden: Gewinnen Alabama (SEC) und BYU (Big 12) ihre Conference-Finals, wären beide automatisch gesetzt. In diesem Fall müsste Notre Dame an einem Team vorbeiziehen, das derzeit vor ihnen steht - voraussichtlich Oklahoma, das LSU mit 17:13 geschlagen hat.

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