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Verheerende Third-Down-Quote: Geknickter Falcons-Quarterback Penix "muss besser spielen"

kicker

Aus Berlin berichtet Thomas Müller

Das Spiel im Olympiastadion begann für Michael Penix ganz schlecht. Durch seinen Fumble waren die Colts nach dem ersten Falcons-Drive unmittelbar vor der Red Zone und nutzten die Gelegenheit zur 6:0-Führung.

Penix' Achterbahnfahrt

Doch der First-Round-Pick von 2024 ließ sich davon noch nicht entmutigen und führte gemeinsam mit seiner Lieblingswaffe Drake London und dem Laufspiel-Duo Bijan Robinson/Tyler Allgeier seine Farben zweimal übers Feld und zur 14:13-Pausenführung.

Nach der Halbzeitshow sank Penix' Completion Rate allerdings unter 50 Prozent. Am Ende standen nur zwölf angebrachte Würfe bei 28 Passversuchen in der Statistik (42,9 Prozent). Die weitaus schlimmere Statistik aus Atlantas Sicht war allerdings die Third-Down-Conversion-Rate.

Denn diese dicke Null, die bei acht Versuchen am Ende zu Buche stand, verkürzte jede Menge Drives und brachte Punter Bradley Pinion sechsmal auf den Berliner Rasen.

Sichtlich niedergeschlagen saß Penix nach der Niederlage auf dem Podium zur Pressekonferenz. Auf die Frage, ob er frustriert sei, bekamen die Reporter sein Nicken zu sehen. Warum? "Ich muss einfach besser spielen", so der 25-Jährige. Ob es die Passgenauigkeit betrifft oder das Playcalling, wollte ein Reporter wissen. "Alles, es betrifft alles", so Penix deutlich.

Für die im Saisonverlauf in den Keller gekrachte Third-Down-Erfolgsquote hatte der Sophomor kurz nach Spielschluss noch keine Antworten. Zunächst müsse man die Videoanalyse abwarten, aber "es ist schwierig, sich nur auf eine Ursache festzulegen".

Der Trainer lobt

Falcons-Head-Coach Raheem Morris attestierte seinem Quarterback derweil einen gelungenen Auftritt. "Mike hat gut gespielt - so wie er es immer macht". Etwas Selbstvertrauen für den angeschlagenen Quarterback, der eigentlich noch gar nicht spielen sollte, wäre der langfristige Plan mit dem für viel Geld verpflichteten Routinier Kirk Cousins aufgegangen.

Zur Wahrheit gehört, dass das nun bei 3-6 stehende Atlanta in allen drei Phasen des Teams Licht und Schatten kombiniert hatten. In der Offense gab es Drives, die eines talentierten Angriffs wie diesem würdig wahren, gleichzeitig aber auch die schnellen Three-and-outs.

Die Defensive sackte Colts-Quarterback siebenmal für 59 Yards Raumverlust, hatte zwei starke Fourth-Down-Stops und eine Interception durch Safety Jesse Bates. Gleichzeitig waren 519 zugelassene Yards viel zu viel, um die Colts zu bezwingen. Und bei Jonathan Taylors 83-Yard-Touchdown-Run - insgesamt erlief der Star drei Touchdowns bei über 240 Rushing Yards - schalteten mehrere Verteidiger bereits ab und unterschätzten die Gefahr.

Andere Probleme bei den Special Teams

Im Special Team hielt sich Kicker Zane Gonzalez bei seinem Debüt schadlos. Der Nachfolger von Younghoe Koo und Parker Romo verwandelte seinen einen Field-Goal-Versuch und beide Extrapunkte. Doch diesmal machten sich die Falcons mit einem zu kurzen Punt an die Mittellinie und schlechten Tackles bei Colts-Returns auch hier das Leben schwer.

Spielmacher Penix steht sinnbildlich für diesen in Reichweite gewesenen Sieg, der eine Overtime-Niederlage gegen die favorisierten Colts wurde. Atlanta hat nun nicht nur vier Spiele in Folge verloren, sondern auch weiter den Anschluss in der NFC South.

Morris' Team mit Playoff-Ambitionen hat gegen die Panthers, Saints und Jets nun die Aufgaben vor der Brust, um den Record zumindest in den ausgeglichenen Bereich zurückzubringen. Gelingt dies nicht, wird es für Atlanta, das in den vergangenen vier Jahren so viel Talent in seine Offense gesteckt hat, eine weitere verlorene Saison.