Versuchter Mord: Ex-NFL-Superstar wird angeklagt

Während seiner aktiven Zeit in der NFL war Antonio Brown mehr als nur ein streitbarer Charakter, immer wieder leistete er sich schwer nachvollziehbare Aussetzer. Sportlich aber gab es kaum Zweifel an seiner Extraklasse, bei den Pittsburgh Steelers gehörte er in seiner Hochphase zu den besten Receivern der Liga.

Jetzt aber droht dem 36-Jährigen großer Ärger. Die Strafverfolgungsbehörden in Miami haben einen Haftbefehl gegen Brown wegen versuchten Mordes mit einer Schusswaffe ausgestellt. Die Vorwürfe beziehen sich auf eine Schießerei während einer Promi-Boxveranstaltung in der Metropole in Florida im vergangenen Monat.

Wie die Washington Post berichtet, wurde Brown zudem angewiesen, eine Kaution in Höhe von 10.000 Dollar zu hinterlegen und in Hausarrest zu bleiben. Nach der Veranstaltung in Miami war Brown von der Polizei vorübergehend festgenommen worden, wurde aber nach wenigen Stunden wieder freigelassen.

Antonio Brown sprach von versuchtem Raubüberfall

Auf einem Video war zu sehen, wie Brown sich mit mehreren Personen prügelte. Kurz danach fielen Schüsse. Der frühere Footballstar erklärte kurze Zeit später in einer Stellungnahme, er sei Opfer eines versuchten Raubüberfalls gewesen.

"Ich wurde von mehreren Personen überfallen, die versuchten, meinen Schmuck zu stehlen und mir körperlichen Schaden zuzufügen", schrieb er auf seinem X-Account. "Im Gegensatz zu einem Video, das im Umlauf ist, hat mich die Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen, bis sie meine Version der Geschichte gehört hat, und mich dann freigelassen."

Aus dem Haftbefehl gehen Zeugenaussagen hervor, wonach Brown der Schütze gewesen sei. Der Mann, mit dem sich Brown stritt, behauptete, nach Ende der Auseinandersetzung sei Brown auf ihn zugerannt und habe zweimal auf ihn geschossen. Beide sollen sich zudem bereits seit 2022 kennen.

Es ist die jüngste von zahlreichen Eskapaden, die sich Brown im Laufe seiner Karriere und seines Lebens abseits des Footballfeldes geleistet hat. Allerdings könnten die Konsequenzen jetzt so schwerwiegend wie nie zuvor sein. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lange Gefängnisstrafe.