Drei Thanksgiving-Spiele sind gespielt, und in der nacht auf Freitag gab es die größte Überraschung: Die Cincinnati Bengals besiegen die Baltimore Ravens und damit nicht nur einen Divisionsrivalen, sondern dominierten ein Team, das sie seit der Postseason 2022 nicht mehr geschlagen hatten.
Im Mittelpunkt stand ein Quarterback, der über zwei Monate lang fehlte und trotzdem sofort wieder aussah wie der alte Joe Burrow. Ein zäher erster Durchgang, ein dominanter zweiter und eine Offense, die endlich wieder funktionierte: Das Comeback des Franchise-Quarterbacks verändert die Lage in der AFC schlagartig.
Burrows Rückkehr - vom Humpeln zur High-Level-Performance
Die Zahlen sprechen für sich: 24 von 46, 261 Yards, zwei Touchdowns, kein Turnover. Doch noch beeindruckender war die Art, wie Burrow in der zweiten Halbzeit die Kontrolle übernahm. Burrow selbst sagte nach dem Spiel: "Es gibt kein besseres Gefühl, als lange hart zu arbeiten und dann zu sehen, dass es sich auszahlt."
Im ersten Durchgang wirkte er noch unruhig. "Meine Füße waren ein bisschen hibbelig", gab Burrow zu. Doch danach spielte er wie der Quarterback, der Cincinnati zu einem der gefährlichsten Teams der Conference machen kann
Der Moment, der alles veränderte
Beim Stand von 19:7 drohte Cincinnati erneut ein verschenkter Red-Zone-Drive. Doch Burrow fand Tight End Tanner Hudson mit einem One-Hand-Touchdown in der Ecke der Endzone - ein Momentum-Killer für Baltimore.
Head Coach Zac Taylor lobte den Einfluss dieses Spiels: "Man hat gespürt, wie das ganze Team plötzlich an die Möglichkeit glaubte, sich abzusetzen." Wenig später setzte Burrow das Highlight des Abends: ein perfekt gelupfter Pass über den Linebacker hinweg zu Andrei Iosivas. Burrow kommentierte diesen Wurf ungewohnt selbstkritisch: "Ich habe ihn nicht perfekt getroffen, aber der Ball landete genau da, wo er hinmusste."
Mehr Mobilität als erwartet
Eigentlich hätte man nach der langen Pause nicht damit rechnen dürfen, dass Burrow schon wieder so beweglich ist - doch genau das zeigte er. Immer wieder wich er aus der Pocket aus, war im Lauf präzise und wechselte die Richtung schneller, als es sein jüngst operierter Zeh vermuten ließ. Auch die Zahlen unterstreichen das: Acht Würfe im vollen Lauf, sechs davon angekommen; mehrere Plays weit außerhalb der Struktur.
Burrow selbst wirkte fast überrascht von seiner Dynamik: "Ich war mobiler, als ich gedacht habe. Das hat sich richtig gut angefühlt." Seine Beweglichkeit war kein Zufall. Cincinnati setzte auf ein eng abgestimmtes Setup mit wechselnden Schuhen, einer Carbonplatte im linken Cleat und permanentem Monitoring an der Seitenlinie - ein Ansatz, der sich sichtbar auszahlte.
Der lange Weg zurück
Nach dem Spiel wirkte Burrow ungewohnt nachdenklich. Die neun Wochen Pause, die Operation, die Zweifel - alles kam heraus. "Es war kein leichter Weg - seit sechs Jahren nicht. Aber ich habe hart gearbeitet, um wieder hier zu stehen. Viele Menschen haben mich unterstützt."
Es war spürbar: Für Burrow war das nicht nur ein Sieg, sondern ein persönliches Statement. Eine Erinnerung daran, dass er - wenn gesund - einer der wenigen Quarterbacks ist, die ein Team sofort transformieren können.
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