Das wegen der Supercopa im Januar vorverlegte Schlagerspiel zwischen Barcelona und Atletico hielt, was es versprach. Vom Anpfiff weg ging es hochintensiv zu. Für den Geschmack einiger phasenweise wohl zu intensiv. Atletico bangt nach der 1:3-Auswärtsniederlage in Katalonien schließlich um drei Leistungsträger: Torschütze Alex Baena und Innenverteidiger José Maria Gimenez berichteten über muskuläre Beschwerden, den bereits in der 14. Minute ausgewechselten Johnny könnte es womöglich schwerer am Knie erwischt haben.
Vorausgegangen war ein unglücklicher Zweikampf Johnnys mit Barcelonas Dani Olmo. Dieser wiederum avancierte später im Spiel zum tragischen Helden: In der 65. Minute erzielte der Spanier zwar das so wichtige 2:1 für Barcelona, stürzte bei seinem Abschluss aber unglücklich auf die linke Schulter und konnte nicht weitermachen.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde Dani Olmo Richtung Kabine geleitet und durch Marcus Rashford ersetzt. Barcelonas Trainer Hansi Flick hielt sich zunächst mit einer Diagnose zurück und verwies auf weitere Untersuchungen am Mittwoch.
Die linke Schulter allerdings zwang Dani Olmo schon einmal zu einer der längsten Pausen seiner Karriere: Im Trikot von RB Leipzig hatte er sich im Oktober 2023 eine Schultereckgelenkssprengung in der gleichen Schulter zugezogen - und war über zwei Monate raus. Dani Olmo wurde damals sogar operiert und war auf eine Schulter-Orthese angewiesen.
Ganz so schlimm hat es ihn diesmal nicht erwischt: Wie Barcelona am Mittwochmittag kommunizierte, hat sich Dani Olmo die linke Schulter "nur" ausgekugelt. Deswegen entschied sich der Klub auch gegen eine Operation und für eine konservative Behandlung. Die Ausfallzeit betrage rund einen Monat, womit das Kalenderjahr für Dani Olmo gelaufen sein dürfte.
"Ich weiß nicht, wie er nicht den Ballon d'Or gewinnen konnte"
Getroffen hatte am Dienstagabend auch Kapitän Raphinha, der ein fantastisches Spiel machte und sich unabhängig von seinem Tor zum 1:1 ein Sonderlob vom gegnerischen Trainer verdiente. "Raphinha kann einfach alles", schwärmte Atletico-Coach Diego Simeone bei Movistar: "Er schießt Tore, presst herausragend. Ich weiß nicht, wie er nicht den Ballon d'Or gewinnen konnte."
Der Brasilianer war bei der Ehrung Ende September trotz einer herausragenden letzten Saison "nur" auf Rang 5 eingelaufen - hinter Sieger Ousmane Dembelé, Teamkollege Lamine Yamal, Vitinha und Mohamed Salah.