Nagelsmann kündigt Schlotterbecks Rückkehr an

Nico Schlotterbeck ist zurück - und wusste auf Anhieb zu überzeugen. Beim 1:0 gegen Wolfsburg und dem 2:0 Mainz spielte der 25-Jährige durch, verdiente sich jeweils die kicker-Note 2,5 und half tatkräftig mit, dass der BVB sechs Punkte holte.

Jetzt winkt auch die Rückkehr in die Nationalelf. So verriet Bundestrainer Julian Nagelsmann am Rande der Premiere einer Sky-Dokumentation über das Leben von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, dass Schlotterbeck "definitiv dabei sein" werde und er sich das "auch verdient" habe.

Nagelsmann verwies darauf, dass Schlotterbeck "keine Probleme" mehr habe und hob zugleich den Nutzen des Abwehrspielers hervor: "Er gibt uns einen herausragenden Spielaufbau, einen super Siegeswillen und endlich mal wieder einen linken Fuß hinten. Er war in seinem letzten Länderspiel gegen Italien (3:3, die. Red) der beste Mann auf dem Platz und darf das jetzt gerne wieder sein. Wir sind sehr froh, dass er wieder da ist."

Am Donnerstag nominiert Nagelsmann seinen Kader für die kommenden WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg am Freitag, den 10. Oktober, und drei Tage später in Nordirland. Allgemein möchte sich der Bundestrainer auch "einen Tick mehr" von der aktuellen Form der Spieler leiten lassen, jedoch hat er auch andere Aspekte zu berücksichtigen.

Instabile Situation

So ließ der Bundestrainer auch durchblicken, dass man dieses Mal nicht viele Überraschungen in seinem Aufgebot erwarten solle. "Ein, zwei, vielleicht", sagte Nagelsmann und verriet, dass man teamintern "jetzt vier Wochen lang diskutiert" habe, wie man das handhaben wolle.

"Spieler lassen sich besser in stabilen Situationen integrieren", erklärte der 38-Jährige und merkte mit Blick auf die momentane Lage bei der DFB-Elf, dass "wir in einer sehr instabilen Situation sind". Insofern sei es "nicht so ratsam", viele neue Spieler ins Boot zu holen.

Das Problem mit der Achse

Und dennoch ist es auch so, dass fest eingeplante Profis wie Marc-André ter Stegen, Jamal Musiala, Kai Havertz oder Antonio Rüdiger aktuell verletzt ausfallen und ersetzt werden müssen. Das ist ein ernstzunehmendes Problem.

"Wenn wir eine Achse definieren, die Spieler sind aber nie da, ist das schwierig", weiß Nagelsmann: "Das spricht ein bisschen dagegen, eine Achse zu definieren, wir haben viele Verletzungen auf Schlüsselpositionen. Wir müssen also variabel bleiben."