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Acht verletzte Nationalspieler und wann sie zurückkehren

kicker

Der Vorteil eines Bundestrainers ist im Vergleich zu seinen Kollegen in den Klubs, dass er sich seinen Kader für jede Länderspielphase neu zusammenstellen - und damit sowohl auf Formschwankungen als auch auf Verletzungen reagieren kann. Das Problem für Julian Nagelsmann ist allerdings: So vielfältig sind seine Wahlmöglichkeiten gar nicht. Das bekannte der 38-Jährige nach der 0:2-Pleite in der Slowakei zuletzt höchstselbst freimütig: "Ich habe ja nicht 150 Deutsche zur Auswahl!"

Ein paar Spieler allerdings, die zuletzt fehlten, hätten ohne Frage ihren Platz im Kader. Jedoch werden etliche von ihnen auch im Oktober, wenn die DFB-Elf in Sinsheim auf Luxemburg (10. Oktober) und in Belfast erneut auf Nordirland (13. Oktober) trifft, noch fehlen. So wird die Gruppenphase der WM-Qualifikation komplett ohne Marc-André ter Stegen und Jamal Musiala stattfinden.

Die deutsche Nummer 1 erholt sich aktuell von einer Rückenoperation - und dürfte es danach äußerst schwer haben, beim FC Barcelona auf die für eine Nominierung notwendige Spielzeit zu kommen. Die hält Nagelsmann für essenziell: "Er ist dann die Nummer 1, wenn er spielt", sagte er am Sonntagabend nach dem 3:1-Sieg gegen Nordirland in Köln, auf der "superdelikaten" Torhüterposition sei "schon Rhythmus" nötig.

Gleichzeitig berichtete der Bundestrainer aber auch von Fortschritten bei ter Stegen: "Die Reha läuft gut, und ich glaube auch, dass er ein bisschen früher wieder einsteigen kann als anfangs vermutet." Aber "dieses Jahr erwarte ich keine Rückkehr". Deshalb bleibt Oliver Baumann 2025 Deutschlands Nummer 1. "Wir haben für zwei Spiele auch gesehen, dass Olli ein guter Torwart ist. Also muss auch keiner hektisch werden. Marc soll sich die Zeit nehmen, die er braucht."

November-Länderspiele kommen für Musiala definitiv zu früh

Musiala wiederum arbeitet in der Reha an seinem Comeback, nachdem er sich bei der Klub-WM das Wadenbein gebrochen hatte. Im besten Fall kann er dem FC Bayern in diesem Kalenderjahr noch helfen, die Länderspiele im November in Luxemburg (14. November) und gegen die Slowakei in Leipzig (17. November) kommen aber für Deutschlands Ausnahmespieler definitiv zu früh.

Bei optimalem Verlauf könnte dann immerhin Kai Havertz - nach dann einjähriger Länderspielpause - seine Rückkehr ins deutsche Trikot feiern. Der Angreifer des FC Arsenal musste sich im August einem kleinen Eingriff am Knie unterziehen. Nationalstürmer Tim Kleindienst peilt nach seiner Knieverletzung aus der Vorsaison ein Comeback vor den November-Länderspielen an.

Schlotterbeck kämpft sich zurück

Etwas früher wird Nico Schlotterbeck zurückerwartet. Der Innenverteidiger, der alle Attribute eines emotionalen Anführers mitbringt, kämpft darum, bereits Ende September wieder für Borussia Dortmund auf dem Rasen zu stehen. Im Optimalfall könnte er im Oktober Nagelsmanns Auswahl vergrößern. Bereits wieder im Spielbetrieb und damit einen Schritt weiter ist Yann Aurel Bisseck. Der Innenverteidiger von Inter Mailand hatte sich im Finale der Champions League verletzt und war deshalb mit Verspätung in die Sommervorbereitung eingestiegen.

Die zuletzt angeschlagenen potenziellen Debütanten Max Rosenfelder, Nathaniel Brown und Nicolas Kühn könnten bei der Nominierung des Oktober-Kaders ebenfalls eine Rolle spielen. Auch Niclas Füllkrug, der in der Slowakei kurzfristig mit muskulären Problemen ausfiel, sollte bis dahin wieder fit sein. Zu knapp dürfte bis dahin die Zeit für Benjamin Henrichs sein, der nach seinem Achillessehnenriss gute Fortschritte macht und im November wieder auf dem Platz stehen möchte.