"Derzeit arbeitet der Verein an den neuen Änderungen, die der Stadtrat heute bekannt gegeben hat", teilte Barca in einer Stellungnahme mit - unter anderem soll es laut örtlicher Feuerwehr Probleme mit Fluchtwegen und anderen Sicherheitsaspekten geben.
Der Stadtrat müsse "die Sicherheit aller garantieren, die das Stadion besuchen wollen - das hat Priorität", betonte Barcelonas stellvertretende Bürgermeisterin Laia Bonet und beteuerte, dass der Rat "keinen Monat und keine Minute länger brauchen wird, um die erste Nutzungsgenehmigung zu erteilen", sobald alle Fragen geklärt seien.
Das Team von Trainer Hansi Flick wollte ursprünglich am Sonntag (18.30 Uhr) gegen Real Sociedad San Sebastian in seiner Heimstätte mit einer verminderten Kapazität von 27.000 Zuschauern auflaufen, wird jetzt aber abermals umziehen müssen.
Es wird weiter gebaut
Weiterhin teilte Barcelona-Betriebsleiter Joan Sentelles mit, dass das Stadiondach erst im Jahr 2027 fertiggestellt sein werde und damit ein Jahr später als geplant. Das Campo Nou befindet sich im Umbau, bei dem unter anderem die Kapazität des Stadions auf 105.000 Zuschauer erweitert wird.
Ursprünglich hatten die Katalanen den Plan, zum 125-jährigen Vereinsjubiläum, also am 29. November 2024, wieder in ihrem Fußballtempel anzutreten. Ein Datum, das sich, wie man heute weiß, als utopisch herausstellte - der Termin, auch im Hinblick auf eine Teilöffnung, verzögert sich seither regelmäßig.
Doch nicht nur das. Auch der Plan, das erste Heimspiel der neuen Saison gegen Valencia (6:0) im heimischen Camp Nou auszutragen, fiel ins Wasser, weil der spanische Double-Gewinner keine Freigabe für das sich noch immer im Umbau befindende Stadion erhielt.
Folglich wurde aufs gerade einmal 6000 Zuschauer fassende Estadi Johan Cruyff ausgewichen. Das war nur möglich, weil die spanische La Liga den Austragungsort trotz der nicht ausreichenden Zuschauerkapazität von 8.000 Plätzen ausnahmsweise und vorläufig akzeptierte. Barca arbeitete seitdem am Erhalt einer Genehmigung - ohne Erfolg.
Barca hat auch ein UEFA-Problem
So wurde auch das zweite Liga-Heimspiel gegen Getafe (3:0) im Ausweichstadion ausgetragen, während das anstehende Champions-League-Duell mit Paris St. Germain am Mittwoch, dem 1. Oktober, im Estadi Olimpic Lluis Companys stattfinden wird; das Olympiastadion war bereits Ausweichspielort in den vergangenen beiden Spielzeiten und gilt allein aufgrund seiner Kapazität von 55.000 Plätzen als bessere Alternative im Vergleich zum Estadi Johan Cruyff.
Das bringt wiederum das Problem mit sich, dass die UEFA dem FC Barcelona eine Sondergenehmigung erteilen müsste, würde der in der laufenden Saison im Camp Nou spielen wollen. Laut Reglement wäre ein Stadionwechsel innerhalb der Ligaphase nicht mehr möglich. Doch das ist wiederum eine andere Extrawurst, um die sich die Iberer noch kümmern müssen.