Die Aufarbeitung des ergebnistechnischen Tiefschlags gegen den FC Bayern wurde, wie so oft, schon direkt nach dem Spiel eingeleitet. Schließlich steht in der letzten englischen Woche des Jahres eine (weitere) wegweisende Partie auf dem Programm. Mit einem Erfolg am 6. Spieltag in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv könnten die Schwaben die Basis für das Weiterkommen legen.
Das Achtelfinale erscheint in Reichweite
Mit zwei Heimspielen in drei verbleibenden Europa-Partien besitzt der VfB gute Perspektiven, die Gruppenphase unter den ersten 24 Mannschaften abzuschließen. Das Minimalziel ist ein Platz zwischen Rang 9 und 24 und somit dann folgenden K.-o.-Runden-Play-offs. Das Optimalziel das direkte Erreichen des Achtelfinales durch einen Platz unter den Top 8 - zu denen aktuell ein Zähler Abstand herrscht.
Hatten die Schwaben im Vorjahr nach fünf Gruppenspielen eine Klasse höher in der Champions League nur vier Zähler auf dem Konto, sind es diesmal neun. Ein Erfolg gegen den Tabellenvorletzten aus Israel, den man durchaus als Pflichtsieg titulieren darf, würde die magische Marke von zehn Zählern übersteigen, die in den Hochrechnungen fürs Weiterkommen reichen sollten. Sollten, denn in der vergangenen Spielzeit schieden die Schwaben komplett aus. Mit ebendiesen zehn Punkten, aber auf Platz 26 abschließend.
"Mit Blick auf unseren Auftritt am Wochenende gegen den FC Bayern werden natürlich alle darauf brennen, Wiedergutmachung zu betreiben und mit einer besonders guten Leistung diese Niederlage aus den Köpfen zu bekommen", sagt Fabian Wohlgemuth. Der Sportvorstand appelliert an positive Gedanken. "Es wird wichtig sein, vor allem in Chancen zu denken. Die Chance, in diesem Wettbewerb etwas Historisches erreichen zu können." Nämlich ein Weiterkommen, am besten direkt ins Europa-League-Achtelfinale, wie zuletzt 2012/13, als gegen Lazio Rom Endstation war (0:2 und 1:3). "Das sollte uns antreiben. Egal, wie der Gegner heißt, und egal, was am Wochenende davor passiert ist."
Alle Taschen verboten beim "Spiel mit ganz besonderen Vorzeichen"
Dass nichts passiert, ist auch das Thema der Sicherheitsbehörden rund um die Partie. Zum Beispiel: Die Einlasskontrollen werden sehr intensiv sein und deutlich mehr Zeit als gewohnt erfordern. Ein flächendeckender Einsatz von Metalldetektoren ist angekündigt. In Verdachtsfällen sind Intensivkontrollen durch die Polizei geplant. Das Mitführen von Taschen, Rucksäcken, Handtaschen und Bauchtaschen jeglicher Art und Größe ist ausnahmslos verboten. Mit sichtbar schwer bewaffneter Polizeipräsenz ist obendrein zu rechnen. Alles, um jegliche Art von Störungen zu unterbinden.
„Wir reden über ein Spiel mit ganz besonderen Vorzeichen.“ (Fabian Wohlgemuth über die Sicherheitsvorkehrungen)
"Natürlich reden wir über ein Spiel mit ganz besonderen Vorzeichen", so Wohlgemuth. "Es ist bedauerlich, wenn ein derartiges Arsenal an Sicherheitsmaßnahmen notwendig ist, um ein Fußballspiel durchzuführen." Allerdings könne man sich diesen Vorkehrungen nicht verschließen, die auch an den Teams nicht komplett vorbeigehen. "Es ist wichtig, dass sich die Mannschaft davon, soweit sie es kann, freimacht."