Abwehrchefin dick getaped: Das sagt von Pereira

Aus Dortmund berichtet Christian Stein"Es tut natürlich weh, ist nichts Dramatisches", betont Aimee von Pereira gegenüber handball-world. "Ich habe mir in der ersten Halbzeit einen Pferdekuss eingefangen." Spielerisch behindert hat sie die Verletzung nicht. "Wahnsinn, was sie da zusammen wegverteidigt haben", adelte auch Bundestrainer Markus Gaugisch seinen Defensivverbund. Im Zusammenspiel mit Katharina Filter ließ Deutschlands Deckung in der Anfangsviertelstunde praktisch nichts zu, führte schnell mit 9:0.

"Ich glaube nicht, dass ich das schon einmal erlebt habe. Vor allem nicht vor so vielen Zuschauern", sagt von Pereira. "Respekt für den Gegner ist das A und O", hatte sie vor dem ersten Matchball gewarnt - und die DHB-Frauen agierten entsprechend konzentriert gegen ein Team mit einigen Spielerinnen aus der Champions League.

"Wir haben eine gute Kombination aus Schnelligkeit und Stärke. Wir haben richtig gute Abwehrspielerinnen. Xenia ist super smart, das ergänzt sich einfach richtig gut", hat von Pereira ausgemacht. Die Führung geriet nicht mehr in Gefahr, am Ende stand ein 36:18 - der fünfte Kantersieg im fünften Spiel, der vorzeitige Gruppensieg und das ersehnte Ticket ins Viertelfinale.» Auf diese Mannschaften kann Deutschland im WM-Viertelfinale treffen

Kommunikation mit Filter

Das Zusammenspiel mit Torhüterin Katharina Filter kennt von Pereira, die nun ihr erstes Großturnier mit der A-Nationalmannschaft bestreitet, schon aus den gemeinsamen Jugendtagen in Buxtehude.» Filter verrät Erfolgsrezept der DHB-Frauen

"Was uns schon damals ausgezeichnet hat, war die Kommunikation miteinander. Immer nach jedem Gegentor überlegen wir, was wir noch machen können. Das hat gut funktioniert heute", so die MVP der U17-Weltmeisterschaft von 2017.

Kulisse gibt Extra-Prozent

Die Kulisse in Dortmund gebe dem Team noch einmal "100 Prozent extra", sagt die 25-Jährige. "Wir können hier jede Kleinigkeit abfeiern. Und dann bei so einer Halbzeit, das tut jedem Gegner weh."

Am Samstag wird in Dortmund vor einer ausverkauften Kulisse gespielt, das erneut von Sporteurope.TV übertragene Spiel gegen Spanien wird für Deutschland allerdings zur Möglichkeit auch eventuell angeschlagene Spielerinnen zu schonen - denn neben dem Ticket ins Viertelfinale ist auch der Gruppensieg bereits gesichert.

Mit dem Viertelfinale wird dann am 9. Dezember ab 17.15 Uhr das ZDF und somit das Free-TV einsteigen. "Es ist wichtig, dass wir endlich auch im Öffentlich-Rechtlichen gezeigt werden. Frauensport ist geil, macht richtig Bock. Und das auf die große Bühne in Deutschland zu bringen, ist jetzt richtig wichtig."

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