"Wir kommen offensiv sehr gut rein, defensiv haben wir in der Rückzug-Organisation zu Beginn Probleme. Das kriegen wir dann besser in den Griff, bekommen den BHC auch ins passive Spiel. Wir sind aber nicht konsequent genug, haben drei 1:0-Konter verworfen und insgesamt viele Nahdistanz-Bälle nicht im Tor untergebracht und dazu auch nicht die Tiefe in den Zweikämpfen gesucht", so Hinze mit Blick auf den Spielverlauf.
Auch Stephan Seitz vermisste im Interview mit dem Streamingdienst Dyn "Tiefe im Angriff" und "Zug zum Tor". Der Linkshänder, der es in das erweiterte EM-Aufgebot von Deutschland geschafft hat, betonte: "Wir haben zu früh die Bälle weitergespielt, wo wir die Chance hätten suchen sollen."
Leu: "Uns fehlte der Killerinstinkt"
Denn nach einem guten Start und einer 6:5-Führung vernagelte BHC-Keeper Christopher Rudeck das Gehäuse und die Thüringer gerieten bis zur Pause mit 11:14 in Rückstand. Nach dem Wiederanpfiff holte sich der ThSV die Führung zurück, konnte aber aus einer doppelten Überzahl nicht entscheidendes Kapital schlagen.
"Was wir in der ersten Halbzeit boten, war einfach zu wenig, nach dem Seitenwechsel spielten wir deutlich besser auf. Uns fehlte aber der Killerinstinkt. Unsere ungenügende Chancenverwertung hat uns mögliche Punkte gekostet", bilanzierte Kreisspieler Tillman Leu.
"In der zweiten Halbzeit machen wir das besser, sind auch in der Abwehr deutlich präsenter und schaffen es, das Tempospiel komplett wegzunehmen. Dann wird es ein Spiel, in dem es hin und her wechselt. Wir schaffen es, in Führung zu gehen, haben eine doppelte Überzahl, verpassen es aber, uns einen Puffer zu holen", ärgert sich auch Hinze.
Gegentore "durch dumme Fehler"
Bis zum 24:24 war kein Sieger in Sicht, dann kam die Zeitstrafe von Peter Walz für Schauspielerei kurz vor Babaks Führungstreffer für die Hausherren, als der Kreisläufer ein Offensivfoul herausholen wollte. "In der Crunchtime lassen wir noch mal zwei Bälle liegen und in der Phase dazwischen verteidigt der BHC zweimal sehr gut und wir machen Fehler. Diese Situationen entscheiden das Spiel", sagte Hinze.
"In der zweiten Halbzeit hatten wir die Chance, unsere knappe Führung zu behaupten, die Spielkontrolle zu übernehmen, doch durch dumme Fehler kassierten wir Gegentore", rekapitulierte Linksaußen Timothy Reichmuth. "Das war kein gutes Spiel von uns. In der entscheidenden Phase unterlaufen uns ein bis zwei Fehler zu viel", fasste Rückraumspieler Fynn Hangstein zusammen.
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