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Norwegens Kreisläuferin stützt Gaugisch: "Man weiß nie, wie es ausgeht!"

kicker

Aus Rotterdam berichtet Felix Buß

"Es geht ein bisschen darum, welche Form man in diesen Wochen findet, gegen wen man spielt und was passiert", meinte Vilde Ingstad vor dem WM-Halbfinale beim dänischen Sender TV2. Thema war das dänische Ausscheiden im Viertelfinale. "Man weiß nie, wie etwas ausgeht, und es gibt viele Spiele zu spielen."

Was folgte, war eine Medienschelte der norwegischen Kreisläuferin. "Ich glaube, ihr Medien nehmt alles als selbstverständlich hin. Man sieht nicht die ganze Arbeit, die investiert wird, und was tatsächlich benötigt wird", meinte die 30-Jährige, die nach fast 150 Länderspielen auf Olympisches Gold, zweimal WM-Gold und zweimal EM-Gold verweisen kann.

"Man muss arbeiten, und viele Dinge müssen zusammenkommen, um das zu erreichen", stellte Ingstad klar. Und beim deutschen Team passte offensichtlich ähnlich viel zusammen wie beim norwegischen, denn beide Teams kämpfen um die Medaillen. Dabei war es Bundestrainer Markus Gaugisch ein Dorn im Auge, dass DHB-Präsident Michelmann das Halbfinale im Vorfeld des Turniers als Ziel ausgegeben hatte.

Gaugisch kritisiert Michelmann

"Ich bin Realist, ich bin zufrieden mit der Entwicklung", hatte Markus Gaugisch am Ende der Vorrunde in Stuttgart erklärt. "Aber wir alle wissen, dass vor einem Halbfinale - das ja viele gerne in den Mund nehmen und das einfach so rausposaunen, als ob es nichts wäre - die Realität einfach auch eine andere ist. Dass es keine Garantie für dafür gibt."

"Es wird nachher der eine Punkt, das eine Spiel sein. Es wird dieses Viertelfinale sein", war Gaugisch von Beginn an klar. "Und wenn wir da mit der Lockerheit reingehen, mit der Coolness reingehen, mit diesem Gefühl, eigene Stärke auf die Platte zu kriegen, dann werden wir uns da zerfetzen auf dem Feld."

Das trat ein, daher ist deutsche Sieben zum ersten Mal seit 2007 im WM-Halbfinale, 2008 sollte noch einmal bei einer EM der Sprung in die Vorschlussrunde gelingen. Das ist für Gaugisch aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. "Und wenn dann dieser Tag kommt, an dem wir ein Top-4-Team schlagen können, werden wir High-End-Leistung haben. Es gibt keine Garantie, aber das ist das, wonach wir schauen."

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