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Der heimliche Weltmeister heißt Verstappen

kicker

Aus 104 Zählern Rückstand blieben am Ende nur noch zwei magere Pünktchen übrig. Für eine solche Aufholjagd im langsamsten Red Bull seit Jahren hätte sich Max Verstappen den WM-Titel definitiv verdient. McLaren ging zur Saisonhalbzeit mehr und mehr die Puste aus, vor allem der "Iceman" Oscar Piastri begann zu schmelzen.

Bis zum Grand Prix der Niederlande hatte Papaya komplett dominiert, dann ging es bergab. Warum, das wusste bei McLaren bis zum letzten Wochenende dieser Formel-1-Saison keiner so richtig. Klar, während Red Bull bis weit ins Jahr noch am Auto geschraubt und Updates gebracht hatte, konzentrierte sich McLaren schon frühzeitig auf die Entwicklung der neuen 2026er-Boliden. Man wähnte sich in Sicherheit, irgendwie würden entweder Lando Norris oder Piastri schon Weltmeister werden. Gerade noch so gut gegangen.

Ebenfalls bis zum Ende hielt McLaren an den berüchtigten Papaya-Regeln fest. Bloß keinen Fahrer bevorzugen, das predigten CEO Zak Brown und Teamchef Andrea Stella gebetsmühlenartig. Sie ließen Norris und Piastri aufeinander los, was in Kanada einmal krachend schiefging und über das gesamte Jahr hinweg beiden Piloten einiges an Punkten kostete. Eine solche Herangehensweise mag zwar fair sein, dann darf sich ein Team jedoch nicht so viele Fehler erlauben, wie es McLaren getan hat. Das Unterboden-Fiasko in Las Vegas sowie das Boxenstopp-Versäumnis in Katar waren zwei aufeinanderfolgende Aussetzer zur absoluten Unzeit und eines Weltmeisterteams nicht würdig. Dazu die peinliche Bitte an Piastri in Monza, Norris doch bitte wieder vorbeizulassen, weil man es an der Box vermasselt hatte.

Es muss wieder mehr überholt werden

Verstappen, auch wegen seines Wutausbruchs in Spanien eigentlich schon abgeschrieben, lachte sich ins Siegerfäustchen, gewann sechs der letzten neun Rennen und sorgte damit erstmals seit 2021 wieder für einen Showdown in Abu Dhabi. Diesmal mit dem schlechteren Ende für den Niederländer, der dennoch als heimlicher Weltmeister aus dieser Saison geht. Nicht zu Unrecht behauptet er, die WM längst entschieden zu haben, wäre er in einem der McLaren gesessen.

Derweil ist Verstappen einer von vielen Fahrern, die es gar nicht mehr erwarten können, die Generation der Bodeneffekt-Autos ab sofort nicht mehr fahren zu müssen. Ab 2026 werden die Karten in der Formel 1 neu gemischt. Das neue Reglement ist überfällig, zu viele Strecken boten für die zu klobigen F1-Boliden nicht mehr die richtigen Voraussetzungen. Es muss wieder mehr überholt werden, nur achtmal wurde der Pole Sitter in der abgelaufenen Saison nicht der Rennsieger.