Die NFL hat am vergangenen Sonntag ein neues Kapitel in ihrer Deutschland-Geschichte aufgeschlagen. Beim ersten Regular Season Game in Berlin setzten sich die Indianapolis Colts im Olympiastadion in einer packenden Overtime-Partie mit 31:25 gegen die Atlanta Falcons durch - vor mehr als 72.000 Fans und Millionen Zuschauern weltweit.
NFL kehrt nach über 30 Jahren nach Berlin zurück
Zwischen 1990 und 1994 fanden bereits fünf American-Bowl-Partien in Berlin statt, damals noch als Teil der Preseason. Mehr als drei Jahrzehnte später schloss sich nun der Kreis: Die NFL kehrte mit ihrem ersten regulären Saisonspiel in die Hauptstadt zurück und füllte das Olympiastadion bis auf den letzten Platz.
72.203 Zuschauer - ein neuer NFL-Rekord in Deutschland - verwandelten das Olympiastadion in eine elektrisierende Arena und machten das Berlin Game zu einem der größten internationalen Football-Events überhaupt.
Berlin als perfekter Football-Schauplatz
"Berlin war in dieser Woche weit mehr als nur Austragungsort unseres ersten NFL Regular Season Games - die Stadt war Herz und Bühne eines außergewöhnlichen Football-Festes", sagte Alexander Steinforth, General Manager der NFL Deutschland.
Er betonte dabei auch das große Engagement der Teams: Schulprojekte, Flag-Camps, Meet & Greets und Charity-Aktionen hätten gezeigt, "dass Football weit über das Spielfeld hinaus wirkt". Berlin habe sich als "perfekter Gastgeber - offen, leidenschaftlich und voller Energie -" präsentiert.
Beeindruckende Reichweiten in Deutschland und den USA
Auch medial setzte das Berlin Game neue Maßstäbe. RTL erreichte im Schnitt rund 814.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, in der Spitze sogar 1,21 Millionen. Der Marktanteil lag bei 5,4 Prozent und übertraf damit die Werte des NFL Munich Game aus dem Vorjahr in allen Zielgruppen.
Ob Berlin auch künftig Teil der International Games bleibt, ließ NFL-Commissioner Roger Goodell zuletzt offen, deutete aber klar an, dass die Chancen gut stehen. Die Liga sieht Deutschland auf jeden Fall weiterhin als spannenden und wachsenden Markt - und die Hauptstadt dürfte auch in Zukunft ein heißer Kandidat für weitere Spiele sein.