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Historische Rookie Quarterbacks und 345 Pfund Receiver: Die verrücktesten Stats aus Week 17

kicker

Je näher das Ende der Regular Season rückt, desto deutlicher zeigt die NFL ihr extremes Gesicht. Week 17 war kein Spieltag der kleinen Geschichten, sondern einer der Ausreißer, Rekorde und historischen Grenzwerte. Quarterbacks spielten nahezu fehlerfrei oder auf eine Weise, die es so noch nie gegeben hat. Defenses gewannen Spiele trotz statistischer Unmöglichkeiten. Und einzelne Performances sprengten die Kategorien, in denen sie eigentlich eingeordnet werden.

Im Zentrum stand ein Auftritt, der sich wie ein MVP-Manifest liest: Drake Maye lieferte gegen die Jets eines der effizientesten Quarterback-Spiele der modernen Tracking-Ära. Doch Week 17 war mehr als ein einzelnes Glanzlicht. Die Bengals schrieben auf mehreren Ebenen Geschichte, Rookies stellten sich mit Serien-Leistungen in exklusive Gesellschaft, und an der Line of Scrimmage wurden Zahlen produziert, die selbst im Kontext von Next Gen Stats als Extremwerte gelten.

Den statistischen Höhepunkt lieferte schließlich der Sunday Night Football in Santa Clara - ein Spiel, das es in dieser Form in der Regular Season noch nie gegeben hatte. Von historischen Teamrekorden über individuelle Meilensteine bis hin zu Kuriositäten, die nur Football schreiben kann: Das sind die verrücktesten Stats und Rekorde aus NFL Week 17.

Maye liefert ein MVP-Statement

Drake Maye hat gegen die New York Jets eines der effizientesten Quarterback-Spiele der Saison abgeliefert. Der Patriots-QB beendete seine Arbeit bereits Mitte des dritten Viertels - da hatte er 19 von 21 Pässen für 256 Yards und fünf Touchdowns angebracht. Zwei Incompletions, fünf Scores, danach Feierabend beim 42:10-Sieg.

Laut Next Gen Stats kam Maye dabei auf plus 30,7 EPA, der höchste Wert eines Quarterbacks in einem einzelnen Spiel in dieser Saison. Hinzu kamen plus 24,9 Prozent Completions over Expected, der zweithöchste Wert 2025. Historisch wird es noch eine Stufe höher: Maye ist der erste Spieler der NFL-Geschichte, der über 90 Prozent seiner Pässe completete und gleichzeitig mindestens 250 Yards sowie fünf Touchdown-Pässe warf.

Auch gegen den Blitz war der 23-Jährige makellos: sechs von sechs, 90 Yards, drei Touchdowns. Saisonübergreifend steht Maye nun bei 15 Touchdowns gegen den Blitz ohne eine einzige Interception. Mit 30 Passing Touchdowns bei nur acht Interceptions ist er erst der zweite Quarterback unter 25 Jahren mit einer solchen Bilanz - nach Lamar Jacksons MVP-Saison 2019. Die Patriots stehen bei 13-3, der AFC-East-Titel ist gesichert.

Der Auftritt passte in ein größeres Bild: New England steht bei 13-3, gewann auswärts 8-0 und hat die AFC East bereits sicher. Dazu kommt ein historischer Team-Frame aus NFL Research: Die Patriots sind das fünfte Team der NFL-Geschichte, das 13+ Spiele gewinnt, nachdem es im Vorjahr vier oder weniger Siege hatte. Mayes MVP-Case ist nicht nur ein Highlight-Clip - er ist inzwischen statistisch belastbar.

Bengals gegen Cardinals liefert historisches

Ja’Marr Chase beendete in Week 17 eine für seine Verhältnisse ungewöhnliche Durststrecke. Nach sieben Spielen ohne Touchdown schlug der Bengals-Receiver gegen Arizona gleich doppelt zu und steht nun wieder bei sieben Receiving Touchdowns in dieser Saison. Damit reiht sich Chase in exklusive Gesellschaft ein: Nur Randy Moss schaffte es zuvor, in jeder seiner ersten fünf NFL-Saisons mindestens sieben Receiving Touchdowns zu erzielen. Chase ist darüber hinaus der einzige Spieler der Ligageschichte, der in seinen ersten fünf Jahren jeweils mindestens 80 Receptions und sieben Touchdowns verbuchte. Sein Doppelpack war bereits sein 13. Multi-Touchdown-Spiel - mehr hatte in den ersten fünf Saisons nur Jerry Rice. Trotz der zwischenzeitlichen Flaute bleibt Chase damit historisch konstant.

Joe Burrow zeigte gegen die Arizona Cardinals eine andere, beinahe sterile Form der Perfektion. Ohne Druck brachte er alle 19 Pässe für 203 Yards und drei Touchdowns an. In den vergangenen sieben Saisons schaffte kein Quarterback mehr Completions aus einer sauberen Pocket ohne eine einzige Incompletion in einem Spiel. Ein Lehrbuch-Auftritt - vorausgesetzt, die Protection stimmt.

Für einen der kuriosesten Bengals-Momente sorgte jedoch ein ganz anderer Name. Cody Ford, eigentlich Backup-Offensive-Lineman, fing einen Pass über 21 Yards und schrieb Geschichte. Mit 345 Pfund Körpergewicht ist er der schwerste Spieler der NFL-Historie mit einem Play von mindestens 20 Yards aus dem Scrimmage. Noch außergewöhnlicher: Ford war split wide aufgestellt. Der Pass von Joe Burrow legte laut Next Gen Stats 26 Yards durch die Luft zurück - der drittlängste vollendete Pass auf einen Offensive Lineman seit Beginn der Datenerfassung 2016.

Auf der Gegenseite gab es ebenfalls einen Rekord - nur eben in Arizona-Farben: Mit seinem achten Catch in der 37:14-Niederlage stellte Trey McBride einen neuen NFL-Single-Season-Rekord für Receptions auf. Der Tight End fing im vierten Viertel einen fünf-Yard-Pass von Jacoby Brissett und zog mit seinem 117. Catch der Saison an Zach Ertz vorbei, der 2018 in Philadelphia bei 116 stehen geblieben war.

Rookie Quarterbacks schreiben Geschichte

Bei den Rookies geht es in dieser Saison nicht nur um einzelne Flash-Plays, sondern um Serien. Tyler Shough kam spät in die Saison - startete erst ab Week 9 und hat trotzdem fünf Siege, mehr als jeder andere Rookie-QB. In seinen letzten vier Starts blieb New Orleans ungeschlagen. In diesem Zeitraum completete Shough 71,1 Prozent seiner Pässe für 1057 Yards und ein Passer Rating von 102,9 - Top-Ten-Werte ligaweit über den letzten Monat. NFL Research setzt die Klammer: In der Merger-Ära schafften nur Joe Burrow (2020) und Dak Prescott (2016) als Rookies in zwei Spielen in Folge 300+ Passing Yards ohne Interception - Shough ist nun der dritte Name auf dieser Liste.

Jaxson Dart setzte derweil bei den Giants ein anderes Ausrufezeichen: Dual-Threat statt Pocket-Serialität. Beim 34:10 gegen die Raiders erzielte er zwei Rushing Touchdowns und erreichte damit zum zweiten Mal in seiner Debütsaison die Marke von 200 Passing Yards plus zwei Rushing Scores - ein Kunststück, das vor ihm nur Cam Newton gelang. Über die Saisonwerte steht Dart zudem, neben Newton und Josh Allen, in einem exklusiven Klub von Rookies mit mindestens zwölf Passing- und acht Rushing Touchdowns.

Und dann ist da Cam Ward - ein Extremwert, der nach "zu lange den Ball gehalten" klingt, aber historisch ist. Ward kam in der Titans-Niederlage gegen die Saints auf eine Time to Throw von 4,07 Sekunden - der höchste Wert für einen Quarterback in einem Spiel in der Next-Gen-Stats-Era (seit 2016). Das ist kein Randdetail, sondern ein echter Ausreißer im Tracking-Universum.

Physische Dominanz an der Line of Scrimmage

Week 17 wurde auch dort entschieden, wo Football oft am rohesten ist: an der Line of Scrimmage. Besonders eindrucksvoll zeigte das Derrick Henry beim Sieg gegen Green Bay. Der Running Back der Titans lieferte eine Machtdemonstration ab, wie man sie selbst in seiner langen Karriere nur selten gesehen hat. 36 Läufe, 216 Rushing Yards, vier Touchdowns und plus 97 Rushing Yards over Expected - sämtliche Saisonbestwerte in einem einzigen Spiel.

Historisch wird Henrys Auftritt vor allem beim Blick auf seine Laufwege. Er ist der einzige Spieler der Next-Gen-Stats-Ära, der vier Karriere-Spiele mit jeweils 100 oder mehr Rushing Yards sowohl inside als auch outside the tackles vorweisen kann. Kein anderer Running Back seit Beginn der detaillierten Tracking-Daten hat auch nur ein solches Spiel erreicht. Henry dominierte nicht nur mit Kraft, sondern mit vollständiger Kontrolle über alle Bereiche des Feldes. Genau das macht ihn zu einem der besten Running Backs aller Zeiten.

Doch nicht nur im Run Game wurden an der Line extreme Werte produziert. Auch im Pass Rush setzten die Philadelphia Eagles ein statistisches Ausrufezeichen. Gegen die Buffalo Bills erzeugte Philadelphias Defense alle fünf Sacks ausschließlich mit einem Four-Man Rush. In den letzten vier Spielen kommen die Eagles damit auf 18 Sacks mit nur vier Pass Rushern - sieben mehr als jede andere Defense im gleichen Zeitraum. Effizienz statt Blitz-Orgie.

Auf der anderen Seite zeigte sich, wie sehr einzelne Defensivstars den Gameplan dominieren. Myles Garrett wurde im Spiel gegen die Steelers bei 41,0 Prozent seiner Pass-Rush-Snaps gechippt - einer der höchsten Werte eines Edge Defenders in dieser Saison. Es war bereits die dritthöchste Chip-Rate in einem Garrett-Spiel 2025 und unterstreicht, welchen strukturellen Aufwand Offenses betreiben müssen, um ihn überhaupt zu kontrollieren.

Eagles gewinnen ohne Passing

Philadelphia bleibt das merkwürdigste Top-Team dieser Woche: No second-half completions. No problem. NFL Research liefert dazu die historische Einordnung: Week 17 gegen die Buffalo Bills markierte bereits das zweite Spiel dieser Saison, das Jalen Hurts gewann, obwohl er in der zweiten Halbzeit keinen Pass completete. Hurts ist damit der erste QB seit mindestens 1991 mit mehreren solchen Siegen in einer Saison und laut ESPN Research sind die Eagles sogar das erste Team seit 1987, das mehrere Spiele gewinnt, obwohl in der zweiten Hälfte kein Completion zustande kommt.

Das ist nicht nur eine Kuriosität, sondern eine Aussage über Identität: Defense, Pass Rush ohne Blitz-Overload, Situational Football. Philadelphia findet Wege, die eigentlich nicht existieren sollten und schreibt genau deshalb diese merkwürdigen Rekordzeilen.

Sunday Night in Santa Clara

Der statistische Höhepunkt der Woche war bei Sunday Night Football in San Francisco. NFL Research notierte etwas, das es in der Regular Season so noch nie gegeben hatte: Das Spiel zwischen 49ers und Bears war bei sieben, 14, 21, 28 und 35 Punkten jeweils ausgeglichen. Ein Shootout im Gleichschritt.

Brock Purdy lieferte darin eine Sequenz für die Geschichtsbücher: Sein erster Pass ging als Pick-Six zurück, danach antwortete er im ersten Viertel mit einem Passing Touchdown und einem Rushing Touchdown - Pick-Six, Passing TD, Rushing TD im selben ersten Viertel hat es laut NFL Research noch nie gegeben. Am Ende stand Purdy bei drei Passing TDs plus zwei Rushing TDs, und die 49ers sind mit sechs Siegen in Serie wieder voll im Rennen um die Top-Positionen.

Auch Christian McCaffrey setzte einen historischen Marker: Er ist neben LaDainian Tomlinson einer von nur zwei Spielern der NFL-Geschichte mit drei Saisons à 2000+ Scrimmage Yards und 15+ Touchdowns. Auf der anderen Seite schrieb D’Andre Swift Bears-Geschichte: Er ist der erste Chicago-Runner mit 1000 Rushing Yards in einer Saison seit David Montgomery im Jahr 2020.

Rekorde und Meilensteine aus dem Rest des Spieltags

Auch abseits der großen Headliner gab es Week-17-Statistik, die sich als "historisch" labeln lässt. In Carolina hielt die Seahawks-Defense Carolina bei 139 Total Yards, Bryce Young warf nur 54 Passing Yards - die wenigsten seiner Karriere in einem Start und Seattle gewann erneut, obwohl Sam Darnold zwei+ Giveaways hatte: In solchen Spielen steht Seattle 2025 bei fünf-eins, ein Wert, den sonst kein QB-Team in dieser Saison in dieser Kategorie erreicht.

In Indianapolis bekam Trevor Lawrence einen Saison-Logbuch-Eintrag, der nur wenigen gelingt: Mit zwei Rushing Scores wurde er laut NFL Research der vierte Spieler der NFL-Geschichte mit 25+ Passing Touchdowns und neun+ Rushing Touchdowns in einer Saison - neben Josh Allen, Kyler Murray und Cam Newton. Und in Miami verlängerte De’Von Achane seinen Lauf an Konstanz: elf Spiele in Folge mit 90+ Scrimmage Yards, der längste aktive Streak der Liga.

Dazu kam ein Toilet-Bowl-Detail aus Las Vegas: Die Raiders blieben bereits zum siebten Mal in dieser Saison in der ersten Halbzeit ohne Touchdown. Ligaweit führen in dieser Kategorie Titans, Jets und Vikings mit acht solchen TD-losen ersten Hälften - ein Wert, der mehr über strukturelle Probleme als über einzelne Plays erzählt.

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