Was noch vor einem Jahr nach vorsichtigem Neuaufbau klang, ist inzwischen ein echtes Statement: Drake Maye hat die New England Patriots erstmals seit 2019 zurück an die Spitze der AFC East geführt und sich selbst mitten in die MVP-Diskussion gespielt. Nach der dominanten 42:10-Gala gegen die New York Jets fallen die Stimmen aus dem eigenen Team ebenso eindeutig aus wie der Blick auf die Zahlen.
Diggs staunt über Maye
Besonders bemerkenswert ist das Lob von Stefon Diggs, der im Sommer ohne große Erwartungen an einen sofortigen Superstar nach New England kam. Umso ehrlicher fiel sein Urteil nach dem Jets-Spiel aus: Er habe gewusst, dass Maye gut werden könne - "aber ich hätte nicht gedacht, dass er so schnell auf diesem Niveau spielt". Maye überrasche "uns alle", arbeite extrem professionell und gehe das Spiel "auf die richtige Art" an. Diggs betonte zudem, wie sehr er sich darauf freue, diesen Weg weiter mitzuerleben.
Mayes historiche Leistung gegen die Jets unterstrich diese Worte eindrucksvoll. Fünf Touchdown-Pässe bei nur zwei unvollständigen Würfen, über 250 Passing Yards und eine Completion Rate von mehr als 90 Prozent - eine Kombination, die es in dieser Form in der NFL-Geschichte noch nicht gegeben hatte. Hinzu kommt: Maye ist erst der dritte Quarterback der Patriots, der eine Saison mit mehr als 4000 Passing Yards abschließt - nach Drew Bledsoe und Tom Brady. Sein QBR von 99,8 stellte zudem den höchsten jemals gemessenen Wert seit Einführung dieser Statistik dar. Mit inzwischen 30 Touchdown-Pässen trägt er die New-England-Offense klar auf MVP-Niveau.
Fokus statt Bonusjagd
Nach dem Spiel wurde Head Coach Mike Vrabel direkt gefragt, ob Maye genug getan habe, um als wertvollster Spieler der Liga ausgezeichnet zu werden. Seine Antwort fiel bemerkenswert offen aus. Er habe zwar kein Stimmrecht, sagte Vrabel, aber er würde für Maye stimmen. Es gebe "niemanden sonst, den wir als Quarterback wollen". Besonders hob Vrabel hervor, wie Maye seine Progressions liest und konsequent den freien Mann findet. Das sei keine Zauberei, sondern Spielintelligenz, gepaart mit guter Struktur und starker Ausführung - genau das, was sich ein Trainer von einem Franchise-Quarterback wünsche.
Trotz wachsender Aufmerksamkeit bleibt der Quarterback auffallend bodenständig. Selbst Diggs’ Vertragsbonus, den der Receiver mit dem Spiel freischaltete, spielte für Maye keine Rolle. Man jage keine Incentives, sondern Siege, erklärte er und lieferte damit genau das Selbstverständnis, das in New England über Jahre den Standard gesetzt hat.
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