Schon nach dem Spiel gegen die Pittsburgh Steelers machte Myles Garrett deutlich, wie er den Matchplan der Steelers wahrgenommen hatte: "Ich meine, bis zu einem gewissen Grad, habe ich das Gefühl, sie waren mehr darauf bedacht, mich von Aaron fernzuhalten, als das Spiel zu gewinnen, und ich denke, genau das ist ihnen zum Verhängnis geworden", sagte Garrett. "Sie müssen es nächste Woche mit Baltimore ausfechten. Aber ich bin einfach stolz auf die Jungs, dass sie gekämpft und dieses Spiel gewonnen haben. Das ist die Hauptsache. Und dabei wird es für mich immer bleiben."
Steelers opfern ihr Spiel
Die Zahlen unterstreichen diese Einschätzung. Pittsburgh chipte oder doppelte Garrett 16 Mal, was 41 Prozent aller Passspielzüge entsprach. In den Situationen ohne zusätzliche Hilfe wurde der Ball meist sofort geworfen oder die Pocket bewusst von Garrett weg verlagert. Aaron Rodgers kam im Schnitt nach 2,39 Sekunden zum Passwurf - so schnell wie kein anderer Quarterback gegen Cleveland in dieser Saison.
Hinzu kam die personelle Lage der Steelers: Ohne DK Metcalf und den verletzten Calvin Austin III fehlten vertikale Optionen. Rodgers brachte nur vier von 15 Pässen an, die weiter als fünf Air Yards flogen. Das Resultat war eine Offense, die kaum Raum zur Entfaltung fand und ein Spiel, das sich zunehmend um Garrett drehte.
Kaskadeneffekt für die gesamte Defense
Diese permanente Aufmerksamkeit hatte Folgen. Während Pittsburgh zusätzliche Blocker band und das Passspiel verkürzte, öffneten sich Räume für andere Browns-Verteidiger. Mason Graham, Shelby Harris und Alex Wright profitierten von der Fixierung auf Garrett - ein Effekt, den auch Head Coach Kevin Stefanski betonte. "Natürlich taucht er in der Statistik in vielen verschiedenen Bereichen auf", sagte Stefanski, "aber selbst die Dinge, die man nicht sieht - wie sie das Spiel spielen müssen. Sie müssen das gesamte Spiel über Empty spielen und auf beiden Seiten chippen. Das sind zwei Anspielstationen, die nicht sofort in ihre Routen gehen. Das beeinflusst, wie Teams gegen uns spielen."
Tomlin widerspricht - Garrett bleibt selbstbewusst
Steelers-Head-Coach Mike Tomlin wies hingegen zurück, dass der Rekord eine Rolle gespielt habe. "Wir haben nichts gegen Myles gemacht, was wir nicht normalerweise gegen Myles machen. Die Sack-Rekorde sind irrelevant", sagte Tomlin. "Wir müssen ihn minimieren, wenn wir einen Sieg erarbeiten wollen. Das ist normales Geschäft, wenn man gegen diese Jungs und gegen ihn spielt." Left Tackle Dylan Cook bestätigte allerdings, dass der Meilenstein präsent gewesen sei. Der Rekord sei "im Hinterkopf - ja, auf jeden Fall" gewesen, auch wenn man "am Ende einfach das Spiel gewinnen wollte".
Für Garrett selbst bleibt der Fokus klar. Mit 22 Sacks liegt er einen halben Sack hinter der Bestmarke von Michael Strahan und T. J. Watt. Die letzte Chance bietet das Saisonfinale gegen die Cincinnati Bengals. An seinem Selbstvertrauen lässt der Browns-Star keinen Zweifel. "Absolut. Warum sollte ich es nicht sein?", sagte Garrett. "Vier weitere Viertel, 60 weitere Minuten. Wie auch immer man es zeichnen will - es wird erledigt."
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