Andy Reid hat Spekulationen über ein mögliches Karriereende entschieden zurückgewiesen. Der 67-Jährige erklärte am Montag, dass er auch in der kommenden Saison Head Coach der Kansas City Chiefs bleiben will und tat dies mit gewohnt trockenem Humor. "Ich denke, ich komme zurück, oder? Wenn sie mich haben wollen, komme ich zurück", sagte Reid in einer Videokonferenz mit lokalen Reportern. "Ich plane es, ja."
Dass diese Frage bereits Ende Dezember gestellt wird, ist ungewohnt. In den vergangenen Jahren musste sich Reid regelmäßig erst nach einer langen Postseason erklären. Diesmal geschieht es vor dem letzten Spiel der Regular Season, während die Chiefs mit einer Bilanz von 6-10 bereits seit Wochen keine Rolle mehr im Playoff-Rennen spielen.
Ein Jahr, das Serien beendet
Die Saison 2025 markiert einen tiefen Einschnitt für die Kansas City Chiefs. Erstmals seit zehn Jahren verpasste das Team die Playoffs, auch die Serie von neun AFC-West-Titeln in Folge ging zu Ende. Zudem endeten sieben aufeinanderfolgende Teilnahmen am AFC Championship Game sowie drei Super-Bowl-Auftritte nacheinander. Der Kreuzbandriss von Patrick Mahomes veränderte zwar nichts mehr am sportlichen Ausgang, hob die Spielzeit aber endgültig von einer enttäuschenden zu einer desaströsen Saison und setzte einen bitteren Schlusspunkt hinter ein ohnehin misslungenes Jahr. Für eine Franchise, die über ein Jahrzehnt den Takt in der AFC vorgab, war diese Spielzeit ein deutlicher Bruch mit der jüngeren Vergangenheit.
Umso bemerkenswerter ist Reids klares Bekenntnis zur Fortsetzung seiner Arbeit. Erst im April 2024 hatte er einen Fünfjahresvertrag über 100 Millionen Dollar unterschrieben. Trotz der sportlichen Rückschläge gilt seine Position innerhalb der Organisation weiterhin als unangefochten.
Ein Platz unter den größten Coaches der Geschichte
Reids Gesamtbilanz bleibt unabhängig vom Ausgang dieser Saison außergewöhnlich. Mit 307 Siegen als Head Coach rangiert er bereits jetzt unter den erfolgreichsten Trainern der NFL-Geschichte. Lediglich Don Shula (347), Bill Belichick (333), und George Halas (324) liegen noch vor ihm, 18 weitere Erfolge fehlen Reid, um an Halas vorbeizuziehen. In fünf Super-Bowl-Auftritten gewann er drei Lombardi Trophies - mehr Titel als Head Coaches holten nur Belichick (6) und Chuck Noll (4).
Nach 14 Jahren bei den Philadelphia Eagles und mittlerweile 13 Spielzeiten in Kansas City steht Reid sinnbildlich für eine der prägendsten Trainerkarrieren der modernen NFL. Die Saison 2025 mag eine Zäsur gewesen sein - sein Abschied ist sie nicht. Für die Chiefs bedeutet das Kontinuität an der Seitenlinie und die Hoffnung auf einen erneuten Neustart mit dem Architekten ihrer erfolgreichsten Ära.
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