Für Björn Werner ist die Sache eindeutig. "Ich bin der Meinung: Football ist ein Kontaktsport, und jeder Fall auf Kunstrasen ist härter für den Körper als auf echtem Rasen", erklärt er gegenüber football-world.
Er widerspricht auch einem Argument, das in der NFL immer wieder angeführt wird. "Die NFL argumentiert, dass man sich auf Rasen genauso verletze, aber das ist einfach nicht korrekt", schildert er. "Besonders Running Backs und Quarterbacks sind betroffen."
Für die entscheidenden Positionen sei Kunstrasen eine unnötige Gefahrenquelle. "Ein Sturz auf den Hinterkopf auf Kunstrasen ist deutlich riskanter als auf Rasen, da der Untergrund härter ist und weniger nachgibt", erläutert der RTL-Experte.
Werner vermisst fehlende Sicherheit
Der ehemalige Pass Rusher hat selbst Erfahrung mit künstlichen Belägen gesammelt und weiß, wie sehr sie Spieler belasten. "Gerade für Spieler, die viel auf Geschwindigkeit und Explosivität angewiesen sind, macht das einen großen Unterschied", betont der frühere Spieler der Indianapolis Colts.
Für ihn geht es dabei nicht nur um Verletzungen, die ohne Kontakt passieren, "sondern um die generelle Belastung für den Körper". Umso unverständlicher findet Werner, dass sich die Liga bislang nicht zu einem konsequenten Wechsel entschlossen hat. "Wenn man das mit der Infrastruktur vergleicht, ist es eigentlich absurd, dass für die NFL nicht schon längst alle Kunstrasenplätze in Rasenplätze umgewandelt wurden", schüttelt er mit dem Kopf.
Dabei zieht der Botschafter von Hertha BSC einen Vergleich zum Fußball. "Bei der Weltmeisterschaft wird schließlich auf echtem Rasen gespielt - und die Stadien sind dazu in der Lage. Warum also nicht für die NFL", fragt der 35-Jährige sich.
Deswegen macht er auch klar: "Spieler wie Malik Nabers, für die enorme Summen investiert werden, dürfen sich nicht wegen Kunstrasen verletzen."
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