Für Minnesota kommt McCarthys Ausfall in einer Phase, in der McCarthy zuletzt ohnehin unter Druck stand. In seinen sechs NFL-Starts hatte er nur 54,1 Prozent seiner Pässe angebracht und ist bislang auf 929 Yards, sechs Touchdowns und ganze zehn Interceptions gekommen.
Brosmer bekommt die Chance
Für Brosmer wird es gegen Seattle der erste NFL-Start - und für Minnesota eine Aufgabe, die Offense mit einem neuen Spielmacher stabil durch den Sonntag zu führen. McCarthys Rückkehr hängt derweil davon ab, wann er aus dem Concussion Protocol entlassen wird. Im April war Brosmer undrafted geblieben, die Vikings hatten ihn anschließend als Free Agent verpflichtet.
Der 24-Jährige spielte seine Senior-Saison am College bei der University of Minnesota und gilt damit als lokale Personalie für das Franchise. In der Saison 2024 brachte er 66,5 Prozent seiner Pässe für 2828 Yards, 18 Touchdowns und sechs Interceptions an, dazu kamen fünf Rushing Touchdowns.
O’Connell betonte nach McCarthys Einordnung ins Concussion Protocol, dass das Team "viel Vertrauen" in Brosmer habe. Auch Offensive Coordinator Wes Phillips bezeichnete den Quarterback als "Football-Guy" und hob hervor, wie konsequent er jede Woche vorbereitet sei - von den Reads über die Progressions bis zur Arbeit "hinter dem Huddle" bei jedem Snap.
Ein dauerhafter Wechsel gilt als unwahrscheinlich
Auch wenn Brosmer überzeugen sollte, ist ein langfristiger Quarterback-Wechsel aktuell jedoch kaum vorstellbar, solange McCarthy wieder einsatzfähig wird. Minnesota hatte diesen als klare Zukunftslösung eingeplant - Brosmers Start ist in erster Linie eine kurzfristige Reaktion auf den Ausfall, nicht automatisch ein Richtungswechsel.
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