In dem Podcast "The St. Brown Podcast", den die Brüder Equanimeous und Amon-Ra St. Brown gemeinsam moderieren, sprach Letzterer offen über die Ereignisse des vergangenen Wochenendes. Dabei ging es sowohl um seine umstrittene Touchdown-Feier, bei der er in Anlehnung an den anwesenden Präsidenten Donald Trump tanzte, als auch um die Auseinandersetzung mit Daron Payne, die in einem Schlag ins Gesicht und der Disqualifikation des Commanders-Verteidigers endete.
St. Brown zeigt Reue für sein eigenes Verhalten, schildert aber auch, wie unerwartet die Reaktion seines Gegenspielers für ihn war.
Der Ablauf aus St. Browns Sicht
Die Situation am Sonntag war folgende: Payne, Defensive Lineman der Commanders, schlug Amon-Ra St. Brown nach einem Spielzug ins Gesicht, wofür er vom Platz verwiesen wurde. Später tauchten Aufnahmen auf, die zeigen, dass es bereits zuvor eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Spielern gegeben hatte, in der - in umgekehrter Form - Amon-Ra St. Brown Payne ins Gesicht schlug.
St. Brown beschreibt, wie ein Laufspielzug kurz vor der finalen Szene die Situation ins Rollen brachte: Er wurde zu Boden gedrückt und stand anschließend wieder auf - dann rempelte ihn Payne an. Daraus entwickelte sich ein kurzer Schlagabtausch.
Der Treffer ins Gesicht, betont St. Brown, sei ein Versehen gewesen: "Ich wollte eigentlich nicht viel sagen, und dann kommt Payne und rempelt mich an. Ich denke mir: WTF? Also haue ich ihn, und dann fängt er an, Mist zu labern, und ich haue ihn nochmal - und ich habe ihn aus Versehen ins Gesicht getroffen."
"Ich hab es gar nicht erwartet"
"Ich wollte ihm nicht ins Gesicht schlagen", beteuert der Lions-Receiver. "Ich wollte ihn nur so wegschubsen, und dabei habe ich ihn zufällig im Gesicht erwischt. In dem Moment dachte ich mir: Verdammt, das hätte ich nicht machen sollen. Wahrscheinlich eine Flagge oder so. Der Schiedsrichter stand direkt daneben - er hat keine Flagge geworfen, also war es das."
Im Anschluss, so St. Brown, habe Payne an seiner Gesichtsmaske gezogen, was zu einer kurzen Rangelei führte, die auf den TV-Bildern nicht vollständig zu sehen war. Besonders überrascht habe ihn jedoch die Heftigkeit der späteren Reaktion: "Zwei Spielzüge später machen wir den Touchdown. Jahmyr (Gibbs, Anm. d. Red.) erzielt ihn, und ich gehe gerade zurück zur Seitenlinie. Er steht da, und ich rede einfach Mist - ganz normal, weißt du, normales Football-Gelaber. Nichts Wildes, nichts, wo du sagen würdest, das verdient einen Schlag."
Dennoch geschah es. "Und dann hat er nichts gesagt, holt einfach aus und schlägt mich. Ehrlich gesagt, ich hab es gar nicht erwartet. Es ging so schnell. Ich hätte niemals gedacht, dass ein 300-Pfund-Typ mir einfach eine scheuert", zeigte St. Brown sich überrascht.
St. Brown verteidigt "Trump Dance"
Auch zu seiner Touchdown Celebration nahm der Deutsch-Amerikaner Stellung. Die Szene, die als "Trump Dance" viral ging, sei rein spontan und ohne politischen Hintergrund entstanden.
"Zuerst einmal, wenn ich jemanden beleidigt habe, entschuldige ich mich. Es war nicht meine Absicht, jemanden zu beleidigen", schilderte er. "Es war einfach so, dass wir Spaß hatten. Wenn irgendein Präsident bei diesem Spiel gewesen wäre und er hätte einen Tanz gehabt, ich hätte ihn gemacht. Es hatte nichts damit zu tun, wer der Präsident war."
St. Brown erklärte außerdem, dass er nach dem Spiel erfahren habe, dass es das erste Regular-Season-Spiel seit über 40 Jahren gewesen sei, bei dem ein amtierender US-Präsident anwesend war, was die zusätzliche Aufmerksamkeit erklärt habe: "Wir hatten einfach Spaß mit dem Tanz. Es war nichts mehr und nichts weniger."
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