Nach verpasstem Meeting: Bills setzen Coleman auf die Tribüne

Wie mehrere Quellen gegenüber ESPN bestätigten, hat Keon Coleman am Freitagmorgen ein Teammeeting verpasst. Der Coaching Staff reagierte prompt: Anstatt wie geplant auf dem Feld zu stehen, wurde der Receiver erstmals in seiner NFL-Karriere als gesunder Spieler inaktiv gesetzt. Laut Teamkreisen hat die Entscheidung keinerlei sportliche Gründe - Coleman trainierte die gesamte Woche voll und war einsatzbereit.

Der Zwischenfall kommt für die Bills zu einem heiklen Zeitpunkt. Die Offense schwächelte zuletzt und jede Waffe im Passspiel wäre willkommen. Doch die Botschaft ist klar: Disziplin hat Vorrang.

Wiederholte Disziplinverstöße

Dass die Bills so hart durchgreifen, liegt auch an der Vorgeschichte: Coleman wurde in Week 5 gegen die New England Patriots bereits für den ersten Drive benched, weil er intern negativ aufgefallen war. Schon in seiner Rookie-Saison 2024 verbrachte er das erste Viertel gegen die Jaguars auf der Bank - ebenfalls aufgrund von Unpünktlichkeit.

Head Coach Sean McDermott hatte unter der Woche angedeutet, dass nicht immer alles stimme: "Er weiß, wenn ich nicht zufrieden bin … manchmal ist es da, wo es sein muss, manchmal nicht. Dann müssen wir es adressieren." Die Worte klingen im Rückblick wie eine Warnung - eine, die Coleman offenbar nicht ernst genug nahm.

Konsequenzen für die Bills-Offense

Coleman startete stark in die Saison mit 112 Yards in Week 1, kam jedoch im weiteren Verlauf nicht mehr an diese Leistung heran. Insgesamt steht er bei 32 Catches, 330 Yards und drei Touchdowns. Ohne ihn muss Buffalo auf Tiefe im Receiving Corps verzichten - auch weil Josh Reynolds weiterhin auf IR steht.

Für Entlastung sorgen Gabe Davis, der erstmals seit seiner Meniskusverletzung wieder aktiv ist, und Neuzugang Mecole Hardman Jr., der kurzfristig in den aktiven Kader befördert wurde.

Für Coleman ist die Maßnahme ein Weckruf: In einem Team, das sich noch immer als Playoff-Anwärter sieht, zählen Zuverlässigkeit und Professionalität mindestens so viel wie Talent. Wie er auf diese klare Botschaft reagiert, könnte entscheidend für seine Rolle in Buffalo - und seine Zukunft in der Liga - sein.

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