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Straubing Spiders Coach verrät: "Fast alles neu"

kicker

Herr Lukács, die Verkündung Ihrer Verpflichtung war eine der Überraschungen der Offseason. Wie kam es dazu?

Das kann man positiv sehen, dass Straubing so ein bisschen im geheimen Niederbayern für sich selbst arbeiten kann, ohne dass alles vorher an die große Glocke gehängt wird. Ein wesentlicher Aspekt ist natürlich, dass man lokal arbeiten kann. Die Auswahl in Bayern bzw. in meiner Umgebung hochklassig Football zu spielen ist begrenzt. Und Niederbayern speziell ist dann auch überschaubar.

Wie beim großen Bruder, der NFL, hatten Sie ihr Konzept mit Assistenten und Trainerstab bereits in der Schublade, nehme ich an?

Natürlich. Es war im Endeffekt ein professioneller Bewerbungsprozess, wo man natürlich seine Needs präsentiert - genauso wie die Philosophie und einer Vision für die nächsten Jahre.

Im Gegensatz zum NFL Coach müssen Sie aber noch einen Hauptjob ausüben oder?

Das ist richtig. Ich habe da einen Spruch, den ich den Spielern auch gesagt habe. Die haben mich nämlich das gleiche gefragt: Bin ich Fulltime Coach? Da habe ich gesagt: 'Das ist ein Fulltime Job mit Part Time Pay.' Sprich: Ich muss so oder so nebenbei arbeiten, denn anders geht es nicht.

Vom Zeitaufwand her: Wie viel Anteil hat Administratives unter der Woche?

Das ist sehr abhängig von den Organisationsstrukturen. Gerade, wenn du beginnst, ist das erst einmal sehr wenig echter Football, sondern 90 % mit Leuten reden. Mit Spielern reden, mit Coaches reden, mit Imports reden, Trainingspläne machen und erst einmal wenig Zeit am Platz verbringen. Es ist halt viel zuhören und mit Leuten kommunizieren.

Wie oft ist ihr Team derzeit auf dem Platz?

Einmal die Woche. Ich bin einfach spät reingekommen und man kann jetzt nicht im ersten Jahr den kompletten Jahresplan, den ich sonst hätte, sofort umsetzen. Das wird nächstes Jahr anders. Jetzt ist erst einmal mehr oder weniger eine Kennenlernphase. Ich habe jetzt vier Trainings vor der Weihnachtspause und dann starten wir mit einem Testing im Januar. Den Rest der Zeit verbringe ich mit telefonieren.

Wieviele von den Assistenten sind noch vom letzten Jahr da?

Offensive und Defensive Coordinator sind neu, der Running Bach Coach vom letzten Jahr ist wieder da. Wir haben jetzt einen O-Liner, der zuletzt noch gespielt hat und jetzt ins Coaching mit einsteigt. Also fast alles neu.

Kürzlich haben Sie in der ELF gescoutet und waren auch beim Finale in Stuttgart. Kann man sich da etwas abschauen?

Was man teasen kann ist, dass ich auch Personen mit ELF Erfahrung mitnehme als meine Berater. Es ist natürlich vor allem interessant, die europäischen Spieler zu sehen. Gerade jetzt, wenn wir überlegen, welche Liga es überhaupt geben wird. Ich finde es momentan super wichtig, die GFL nicht nur als erste Alternative darzustellen, sondern als die Nummer #1 Wahl, wenn Du in Zentraleuropa guten Football spielen willst. Das muss man vielleicht ein paar europäischen Spielern so pitchen, dass man sagt: Du weißt nicht, ob es eine ELF geben wird. Du weißt nicht, ob es eine EFA oder AFLE geben wird. Die GFL wird es zu 100 % geben und das wird eine coole Competition sein, weil wir über die nächsten drei Jahre zusammenschrumpfen. Deswegen: Let's go - GFL kannst Du immer Gas geben! Die Stabilität der Liga spricht für sich und wenn Du es als gute Alternative etablierst, werden die Leute kommen.

Wie sieht Ihre Coaching Philosophie aus und welche Werte stehen im Mittelpunkt?

Ich komme aus einer Football Kultur aus Österreich von vor über 20 Jahren, denn ich habe schon 2002 begonnen. Da sind zwei Dinge im Vordergrund gestanden: Wir haben alle Football gemacht, weil wir ihn an sich geliebt haben - das ist so der Kern, dass es nicht nur um Incentives geht, sondern man mit seinen Freunden spielen will. Aber das ist eben auch ein Leistungssport, wo man schon immer die beste Competition haben und sich challengen will.

Wie sieht es mit Zielen aus?

Ich werde keine Ziele nennen. Ich werde nicht sagen Playoffs, ich werde nicht sagen German Bowl, ich werde nicht sagen weniger-Siege-als-letztes-Jahr. Ich werde nicht irgendeine Nummer raushauen, sondern möchte den Prozess in den Vordergrund stellen. Den musst Du so etablieren, dass am Ende mit der richtigen Arbeit und den richtigen Gewohnheiten das Richtige dabei rumkommen wird. Schlechter als letztes Jahr mit 3-9 wollen wir nicht sein - das ist glaube ich klar. Natürlich wollen wir nicht absteigen.

Wer ist denn der Playcaller?

Also ich werde auf jeden Fall die Special Teams callen, weil ich das früher auch gemacht habe. Ich liebe Special Teams genauso wie Offense und Defense, muss aber auch auf einem Verständnislevel sein, dass ich jederzeit beide - OC und DC - unterstützen kann, falls irgendwas passiert.

Wie strukturieren Sie die Trainingswoche und das Offseason Program?

Das Offseason Programm geht ab Januar so richtig los. Wenn es Richtung Saison geht, dann trainieren wir schon zwei bis dreimal die Woche. In der Saison ist es wochenabhängig, aber es ist halt immer so ein Mix aus zwei bis maximal vier, wo auch Meetings dabei sind.

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