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Streit eskaliert: NFL will jährliche Spieler-Umfragen verbieten

kicker

Wie aus Dokumenten hervorgeht, die ESPN vorliegen sollen, argumentiert die NFL, dass die Report Cards gegen eine Klausel im Collective Bargaining Agreement (CBA) verstoßen. Diese verpflichtet beide Seiten dazu, "angemessene Anstrengungen" zu unternehmen, um öffentliche Kritik von Spielern oder Club-Personal an Teams, Coaches oder Organisationsstrukturen zu vermeiden.

Die jährlichen Bewertungen, die Noten von A bis F für Bereiche wie Familienbetreuung, Trainingsbedingungen oder Reisen vergeben, seien nach Ansicht der Liga ein Verstoß gegen diese Vereinbarung.

NFLPA hält dagegen - und führt Umfrage weiter durch

In einer E-Mail an die Spieler teilte die NFLPA demnach mit, dass sie die Beschwerde anfechten werden. Die Report Cards seien ein "effektives Werkzeug", um Arbeitsbedingungen ligaweit vergleichbar zu machen und Spielern bei Karriereentscheidungen Transparenz zu bieten.

Zudem verweist die Gewerkschaft auf Verbesserungen, die Teams aufgrund der bisherigen Ergebnisse vorgenommen hätten. Neun Teams hätten ihre Familienservices um mindestens zwei Noten verbessert, zwölf Teams ihre Reiseservices.

Liga verweist auf eigene Umfrage

Die NFL argumentiere, dass bereits eine gemeinsame Spielerstudie im CBA vorgesehen sei - zuletzt 2015 durchgeführt. Diese solle vertraulich ablaufen und konkrete Verbesserungspunkte liefern. Die Liga behauptet, dass die öffentlichen Report Cards die Aussagekraft dieser CBA-Umfrage beeinträchtigen.

Laut ESPN versucht die NFL dazu, die Angelegenheit im Dezember vor einen Schlichter zu bringen - mit einer Entscheidung spätestens im Februar 2026.

Kontroverse unter Teambesitzern

Das Thema sei zuletzt auch bei einem Owners Meeting diskutiert worden. Einige Besitzer begrüßen das Prinzip der Report Cards, bemängeln jedoch, dass die NFLPA nur Gesamtbewertungen, aber keine detaillierten Rückmeldungen bereitstellt. Andere äußerten grundsätzliche Skepsis.

Jets-Chairman Woody Johnson, der in der letzten Umfrage eine "D"-Bewertung erhalten hatte, bezeichnete die Report Cards demnach als "völlig unzuverlässig" und "unfair". Ein anderer Besitzer stellte wohl fest, dass "vor allem jene Eigentümer unzufrieden sind, die schlechte Noten bekommen".

Das Verfahren könnte den Umgang mit Arbeitsbedingungen in der NFL langfristig beeinflussen. Während die NFL auf mehr Kontrolle und interne Prozesse setzt, pocht die NFLPA auf Transparenz und Spielerbeteiligung. Bis zu einer Entscheidung wird die Report-Card-Umfrage für 2025 wie geplant stattfinden.