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Vom Big Apple nach Berlin: Gardner nach Trade vor Colts-Debüt

kicker

Für Sauce Gardner hat sich in wenigen Tagen alles verändert und das zum Positiven. Der zweimalige All-Pro-Cornerback wurde Anfang der Woche völlig überraschend von den New York Jets zu den Indianapolis Colts getradet.

Nun steht er kurz vor seinem Debüt und das ausgerechnet beim Berlin Game am Sonntag gegen die Atlanta Falcons. "Ich hatte ehrlich gesagt gar keine Zeit, das alles zu verarbeiten", sagte Gardner bei seiner ersten Pressekonferenz im Colts-Trikot. "Ich wusste nur, dass ich in eine großartige Situation komme. Ich bin wieder mit meinem Freund Alec Pierce vereint - und die Colts gewinnen. Da wollte ich einfach nur sofort loslegen."

Vom Kellerkind zum Contender

Der Wechsel bedeutet für Gardner den Sprung von einem der schwächsten Teams der Liga zu einem echten Titelkandidaten: Die Colts führen mit einer 7-2-Bilanz die AFC South an und sind auf bestem Weg Richtung Playoffs - ein Terrain, das Gardner bislang nur aus der Ferne kennt.

Der 25-Jährige, der erst im Juli eine Vierjahresverlängerung über 120 Millionen Dollar in New York unterschrieben hatte, wird in Indianapolis dringend gebraucht. Die Secondary der Colts war zuletzt von Verletzungen geplagt: Charvarius Ward, Jaylon Jones und Kenny Moore II fielen zeitweise aus. "Es ist eine großartige Gruppe hier, auf und neben dem Feld", sagte Gardner. "Ich bin einfach dankbar, Teil von etwas Besonderem zu sein und will meinen Beitrag leisten - sofort."

Eindruck im Team

In den ersten Trainingseinheiten soll Gardner sofort überzeugt haben. "Er ist schon einer der Jungs - als wäre er seit einem Jahr hier", lobte Defensive Backs Coach Jerome Henderson. Besonders die Kommunikation auf dem Feld und Gardners Energie beeindruckten das Team.

Head Coach Shane Steichen plant, ihn in Berlin direkt als Starter einzusetzen. Gardner soll das Passspiel der Falcons rund um Quarterback Desmond Ridder und Star Receiver Drake London bremsen und die Defensive weiter stabilisieren.

Emotionales Debüt in Berlin

Für Gardner wird das Spiel in Berlin mehr als nur sein erster Auftritt im Colts-Trikot - es wird ein emotionaler Neustart. Vor der Reise nach Deutschland hat er bereits ein Zeichen gesetzt: Ein virales Video zeigte zwei junge Jets-Fans, die in Tränen ausbrachen, als sie vom Trade erfuhren. Gardner reagierte rührend - und ließ den Jungs zwei signierte Colts-Jerseys zukommen. "Ich wollte einfach Danke sagen", so Gardner in einem Teamvideo. "Diese Unterstützung bedeutet mir viel - egal, wo ich spiele."

Mit Gardner ergänzt nun einer der besten Cornerbacks der NFL eine ohnehin starke Colts-Defense. "Er bringt Länge, Spielintelligenz und diesen natürlichen Instinkt mit, der ihn schon in New York ausgezeichnet hat", sagte Steichen.

Ob Gardner auch in Berlin gleich zum X-Faktor wird, zeigt sich am Sonntag im Olympiastadion - vor 75.000 Fans, die vielleicht Zeugen eines spektakulären Debüts werden.