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Werner über deutschen NFL-Quarterback: "Sehen wir nicht"

kicker

Der frühere Footballprofi Björn Werner glaubt nicht, dass sich in Zukunft ein deutscher Quarterback in der NFL durchsetzen wird. "Nein, das sehen wir leider nicht", sagte der 35-Jährige vor dem Berlin Game zwischen den Indianapolis Colts und den Atlanta Falcons am Sonntag (15.30 Uhr/RTL und DAZN) im Olympiastadion.

Früher Start als Schlüssel zum Erfolg

Als Hauptgrund nannte Werner das Schulsystem in den USA, das darauf ausgerichtet sei, Talente schon früh zu entwickeln. "Die amerikanischen Quarterbacks fangen mit zwölf an, da drüben schon den Ball zu werfen. Das ganze Schulsystem ist darauf aufgebaut, dass du dich verbesserst", erklärte der frühere Defensive End.

Talentierte Quarterbacks würden dort auch in der Offseason gezielt gefördert - etwa durch private Quarterback-Coaches und spezielle Camps, die häufig von ehemaligen NFL-Spielern geleitet werden. "Das hast du alles hier nicht", sagte Werner. "Die Quarterback-Position musst du früh verstehen und so viele Würfe in deinem Arm haben, dass du im Kopf verstehst, was diese ganzen Routen, Timings und Mechanics im Football ausmachen.".

"Da drüben wächst du im Wettbewerb auf"

Auch die Trainingskultur und die Konkurrenz in den USA seien kaum vergleichbar. "Da drüben wächst du im Wettbewerb auf. Du spielst jedes Wochenende, gehst im Sommer zu sieben Camps, hast ständig Coaches um dich herum", sagte Werner. Wer erst spät mit Football beginne, habe kaum eine Chance, mitzuhalten. "Wenn du hier mit Football anfängst und erst in deinen Teenage-Zeiten rübergehst, ist das schon zu spät", so der frühere NFL-Profi.

Für Werner wäre es nur dann denkbar, wenn ein deutsches Talent sehr früh in die USA zieht: "Wenn jemand hier geboren ist, aber schon mit fünf rübergeht und den amerikanischen Weg geht - ja, das kann ich mir vorstellen. Aber wenn du erst mit 15 oder 16 wechselst, ist es vorbei."