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Die große Mumbru-Überraschung: Das ist Neuling Agva

kicker

Alex Mumbru scheint immer für eine Überraschung gut zu sein. Nachdem der Bundestrainer im Vorjahr Oldie Tibor Pleiß entstaubte, zauberte der Spanier diesmal mit Mahir Agva einen Namen aus dem Hut, den in Basketball-Deutschland nur noch wenige auf der Rechnung hatten.

Warum auch? Schließlich spielt der 29-Jährige seit über sechs Jahren nicht mehr in Deutschland und war für das DBB-Team zuletzt vor neun Jahren in der U-20-Nationalmannschaft aktiv. Damals erreichte Deutschland bei der EM 2016 einen starken vierten Platz mit einigen prominenten Namen.

Andi Obst war damals Topscorer des Teams (13,9 PPG), direkt danach kam schon Agva (9,6 PPG), der damals mehr Spielzeit als der spätere Europameister Leon Kratzer erhielt. Ebenfalls im Team: Niklas Wimberg, Kostja Mushidi, Karim Jallow, Joschka Ferner oder auch Tim Schneider.

Wechsel in die Türkei zahlte sich aus

Agva ist in DBB-Kreisen also wahrlich kein Unbekannter, auch wenn er nach seinem Wechsel in die Türkei etwas unter dem Radar verschwand. In Tübingen, Frankfurt und Gießen war Agva über vier Jahre ein solider Rollenspieler, der zumeist von der Bank kam, dabei aber ordentlich produzierte. In seiner letzten Saison in Gießen waren es 8,2 Punkte sowie 3,6 Rebounds in durchschnittlich 15,1 Minuten.

Dennoch ergab der Wechsel in die Türkei Sinn, die Süper Lig ist zudem deutlich höher als die BBL einzuschätzen. Der Sohn kurdischer Auswanderer gilt dort als einheimischer Spieler, entsprechend gut lässt es sich dort aufgrund der Ausländerregel verdienen. Sieben Ausländer darf jedes Team haben, so sind Inländer wertvoll, die Minuten spielen können.

Agva profitierte davon, auch wenn er in seiner siebten Saison bereits für sein sechstes Team spielt. Darüssafaka, Karsiyaka, Galatasaray, Petkimspor, Türk Telekom und nun Merkezefendi aus Denizli - Agva hat inzwischen für die halbe Liga gespielt. Bei seinem neuen Team nimmt der Center aber erstmals eine Schlüsselrolle ein.

Agva profitiert: Nur ein Big Men aus dem EM-Kader dabei

Agva steht fast 28 Minuten pro Spiel auf dem Feld, nach acht Partien ist er der einzige Rotationsspieler bei den Türken mit einem positiven Net-Rating (+4,9). 8,1 Punkte und 7,4 Rebounds legt der 29-Jährige im Schnitt auf, sein Team belegt mit drei Siegen Rang zwölf in der 16er-Liga.

Der Big Man ist ein solider Brettcenter, der in früheren Zeiten auch Dreier nahm, inzwischen gehört das aber nicht mehr zu seinem Spiel. Dass Agva nun nominiert wurde, liegt natürlich auch an den zahlreichen Spielern, die nicht dabei sein können, vor allem auf den großen Positionen.

Von den Bigs, die bei der Europameisterschaft dabei waren, wurde nur Oscar da Silva nominiert, während Johannes Voigtmann, Daniel Theis, Leon Kratzer sowie Johannes Thiemann allesamt pausieren. Youngster wie Hannes Steinbach, Sananda Fru oder Johann Grünloh sind aufgrund ihrer Wechsel aufs College ebenfalls nicht verfügbar.

All das sorgte dafür, dass Mumbru kreative Lösungen finden musste, Agva ist eine solche. Ob und wie viel der Center letztlich spielt, das wird sich zeigen.

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