Phoenix-Suns-Besitzer Mat Ishbia hat in einem Interview bei The Ryen Russillo Show ungewöhnlich offen über die viel diskutierten Trades für Kevin Durant und Bradley Beal gesprochen. Die beiden spektakulären Deals hatten die Franchise kurz nach seinem Einstieg auf Titelkurs bringen sollen, doch das Experiment scheiterte früh. Ishbia erklärte, die wichtigste Lehre sei gewesen, dass die Suns damals nicht klar definiert hatten, "welche Art von Spielern und welchem Team wir eigentlich sein wollten". Künftige Top-Deals müssten deshalb zur Kultur passen, die er inzwischen deutlich schärfer formuliert sieht.
Unmittelbar nach seiner Übernahme ging Ishbia 2023 für Durant all-in und gab unter anderem Mikal Bridges, Cameron Johnson sowie mehrere ungeschützte Erstrundenpicks ab. Kurz darauf folgte der Trade für Bradley Beal, der weitere Picks und Chris Paul kostete. Beide Schritte zahlten sich sportlich nicht aus: Die Suns schieden mit der neu formierten Superteam-Struktur nie über die erste Runde hinaus aus und verpassten zuletzt sogar die Playoffs (36-46). Parallel dazu entließ Ishbia innerhalb von zwei Spielzeiten zwei Meistertrainer - Frank Vogel und Mike Budenholzer.
Neue Identität, neu definierte Kultur
Nach dem Sommer, in dem sowohl Durant als auch Beal abgegeben wurden, präsentiert sich Phoenix unter dem neuen Coach Jordan Ott deutlich stabiler. Mit einer 14-11-Bilanz starteten die Suns solide in die Saison 2025/26. Ishbia zeigte sich optimistisch, was die neue Ausrichtung betrifft: "Jetzt verstehe ich besser, welche Entscheidungen wir hier in Phoenix treffen werden - und hoffentlich werden sie besser ausfallen als jene damals."
Trotz der klaren Selbstkritik betonte Ishbia aber auch, dass er weiterhin bereit sei, große Namen zu holen - vorausgesetzt, sie passen zu dem Profil, das die Suns nun definiert haben.
Suns mit dabei: Die Überraschungen der bisherigen Saison
Zubac nach Indiana? Pacers prüfen Optionen auf der Center-Position
Nach hartem Foul an Holmgren: Williams reagiert deutlich auf Allen-Ejection