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Es sind nicht nur Stars: Der deutsche Basketball ist europameisterlich

kicker

Den Start in die WM-Qualifikation 2021? Verloren! Den Start in die EM-Qualifikation 2024? Verloren! Den Start in WM-Qualifikation 2025? Gewonnen! Nach zwei missglückten Auftaktspielen in Folge haben die deutschen Basketballer nun erstmals wieder das Eröffnungsspiel gewonnen. Dabei waren die Probleme unverändert.

Dass die NBA-Spieler nicht dabei sein würden, stand nie auch nur zur Debatte. Dass darüber hinaus allerdings auch der Großteil der EuroLeague-Akteure außen vor war, wog in der Vorbetrachtung durchaus schwerer. Schließlich bildeten sie auch in vergangenen Qualifikationsfenstern den sportlichen Kern einer weitgehend zusammengewürfelten Truppe.

Mumbru nur mit drei Europameistern

Letzteres traf auch zum Start der Qualifikation für die WM 2027 wieder zu. Abseits der lediglich drei Europameister im Kader (Hollatz, da Silva und Bonga) hagelte es für Bundestrainer und Comebacker Alex Mumbru Absagen. Theis, Lo, Voigtmann, Obst, Kratzer, Weiler-Babb, Jallow. Vom inzwischen so weit verbreiteten deutschen Talent in der europäischen Königsklasse war dem Spanier nur ein mageres Trio übrig geblieben.

Stattdessen vertraute Mumbru auf viel BBL-Charakter - und vor allem frischen Wind. Vier Spieler erhielten vom Head Coach die erste DBB-Einladung ihrer aktiven Karriere. In Agbakoko und Agva kamen zwei davon auch gleich zu ihrem Debüt.

Was von diesem Abend aber noch viel mehr hängenbleiben wird, ist die Art und Weise, wie die deutsche Nationalmannschaft ihren Siegeszug der vergangenen Monate - der mit dem EM-Titel seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt erreichte - fortsetzte. Ein neuer alter Trainer auf der Bank, ein runderneuerter Kader auf dem Feld - doch das Selbstverständnis im Spiel blieb nahezu dasselbe.

DBB-Team hat eine Siegermentalität

Nahezu problemlos entzauberte Deutschland in Israel den wohl stärksten Gegner der aktuellen Qualifikationsgruppe. Der Erfolg machte letztlich deutlich, dass aus dem einstigen Basketball-Entwicklungsland Deutschland (das ist noch gar nicht so lange her) eine Siegermentalität hervorgegangen ist, die teamübergreifend besteht. So macht es gar nicht so viel aus, wer da gerade auf dem Platz steht. An der Moral und dem Selbstverständnis, welches die Spieler an diesem Freitagabend in Ulm in sich trugen, änderte es nur wenig.

Zugleich zeigt der Sieg auch, wie tief der deutsche Basketball heutzutage aufgestellt ist. Große Teile der Berichterstattung fokussieren sich zwar auf die sieben deutschen Spieler in der NBA, dabei ist das heutzutage nur die Spitze des Eisbergs.

Ich verwende bewusst das Wort "heutzutage". Ohne den Legenden des deutschen Basketballs zu nahe treten zu wollen - doch selbst in Bestbesetzung wagte man hierzulande noch vor knapp einer Dekade nicht, von internationalen Titeln zu träumen. Heute gehört das DBB-Team bei jedem Turnier zum engen Favoritenkreis - ob mit A-, B- oder C-Mannschaft. Eine wahrlich welt- und europameisterliche Entwicklung.

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