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18 Klubs, 18 Fakten: Endlich Zeitumstellung und ein wilder xG-Wert

kicker

FC Bayern: Was noch kein Team in Europas Top-5-Ligen schaffte

Bestmarken der Bayern waren in dieser Spielzeit fast so zahlreich wie Diskussionen um den VAR nach einem Elfmeterpfiff. Dem Rekordmeister gelang sogar ein Kunststück, das selbst in Europas Top-5-Ligen einzigartig ist. Die ersten 16 Pflichtspiele entschied das Team von Vincent Kompany allesamt für sich. Nie zuvor war ein Erstligist in Deutschland, England, Spanien, Italien oder Frankreich mit einer solchen Siegesserie in eine Spielzeit gestartet.

Borussia Dortmund: Manes Debüt in guter Tradition

Gleich am 1. Spieltag am Millerntor durfte BVB-Verteidiger Filippo Mane seine Bundesliga-Premiere feiern. Diese hatte er sich allerdings anders ausgemalt. Beim Stand von 3:1 für den BVB flog er mit Rot vom Platz, am Ende stellten die Kiezkicker noch auf 3:3. Mane war nach Almugera Kabar, Markus Brzenska und Evanilson bereits der vierte Borusse, der bei seinem Debüt vorzeitig vom Referee zum Duschen geschickt wurde. Bei keinem anderen Verein war das häufiger als zweimal der Fall.

Bayer Leverkusen: Andrich toppt Lahm und Dante

Am 9. Spieltag beim 0:3 in München musste sich Bayer Leverkusen nach 37 Auswärtsspielen ohne Niederlage wieder geschlagen geben. Damit endete die längste Serie dieser Art im Oberhaus. Mit dabei auf dem Platz war auch Robert Andrich, der sogar 38 Auswärtsspiele nicht mehr verloren hatte. Der 31-Jährige ist damit ebenfalls neuer Rekordhalter. Er übertrumpfte die beiden FCB-Profis Philipp Lahm (2012 bis 2015) und Dante (2012 bis 2014), die je 37-mal hintereinander in der Fremde unbesiegt geblieben waren.

RB Leipzig: Ein Dreierpack mit 19 Jahren

Als echter Glücksgriff entpuppte sich Leipzigs Neuzugang Yan Diomande. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste erzielte als erster Teenager sechs Tore im RB-Trikot. Unter anderem schnürte der Offensivspieler beim 6:0 gegen die Eintracht am 13. Spieltag einen Dreierpack und wurde mit 19 Jahren und 22 Tagen zum jüngsten Dreifach-Torschützen der Liga-Geschichte nach Frankfurts Walter Bechthold.

TSG Hoffenheim: Noch wehrt sich Baumann gegen Platz 1

Am 13. Spieltag beim 0:2 in Dortmund musste Hoffenheims Kapitän Oliver Baumann seine 190. Niederlage im Oberhaus hinnehmen. Damit stellte er den Liga-Rekord von Eike Immel ein. Kein Torhüter kassierte in der Bundesliga-Historie mehr Pleiten. Zuletzt beim 0:0 in Stuttgart stemmte sich der TSG-Keeper allerdings erfolgreich dagegen, alleiniger Spitzenreiter in diesem Ranking zu werden.

VfB Stuttgart: Undav knackt Klinsmann, Walter aber nicht

Mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 bei der 1:2-Niederlage in Hamburg am 12. Spieltag knackte Deniz Undav den Vereinsrekord von Jürgen Klinsmann. Dieser hatte 1985/86 fünf Stuttgarter Tore hintereinander erzielt, Undav zeichnete sich diese Saison nun für sechs VfB-Treffer hintereinander verantwortlich. Bundesliga-Rekordhalter bleibt allerdings ein anderer ehemaliger VfB-Profi. Fritz Walter erzielte in der Rückrunde 1986/87 zehn Mannheimer Tore in Folge.

Eintracht Frankfurt: Ein Spiel dauert 90 Minuten? Für Bahoya nicht

Am 1. Spieltag beim 4:1 gegen Bremen glänzte Jean-Matteo Bahoya mit zwei Toren. Es sah so aus, als könnte sich der französische U-Nationalspieler in der Startelf festspielen. Er blieb aber Kurzarbeiter. 46 Bundesliga-Partien stehen auf seinem Konto, Begegnungen über 90 Minuten? Fehlanzeige! Kein anderer Bundesliga-Profi kam so oft zum Einsatz, ohne je durchgespielt zu haben. Der 20-Jährige ließ mit seinem 45-Minuten-Auftritt in Hamburg den früheren Schalker Ahmed Kutucu hinter sich, der in jedem seiner 45 Bundesliga-Partien nur in Teilzeit tätig war.

1. FC Union Berlin: Ilic erfüllt die Erwartungen nicht

Das Tor blieb für Andrej Ilic an den ersten 15 Spieltagen wie vernagelt. Selbst einen Elfmeter am 5. Spieltag beim torlosen Remis gegen den HSV konnte er nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Der FCU-Profi ist ligaweit der Spieler mit den höchsten Expected Goals, ohne getroffen zu haben: Einen Wert von 3,68 ermittelten die Statistiker für Ilic. Deutlich erfolgreicher war der Stürmer, wenn er seinen Mitspielern auflegte. Sieben Assists stehen aktuell auf seinem Konto, nur Michael Olise lieferte mehr Torvorbereitungen (9). Dabei lag Ilics Expected-Assists-Wert nur bei 1,05.

SC Freiburg: Wen bringt Atubolu als Nächstes zur Verzweiflung?

Beim 3:0 in Bremen am 4. Spieltag ließ Noah Atubolu den nächsten Spieler verzweifeln. Romano Schmid hatte beim Stand von 2:0 für die Breisgauer die Gelegenheit, vom Punkt zu verkürzen, doch der Freiburger Keeper ahnte die Ecke und parierte dessen Strafstoß. Damit hielt er als erster Torwart in der Geschichte der Bundesliga fünf Elfmeter in Folge. Zuvor waren bereits André Silva, Florian Wirtz, Josip Juranovic und Kevin Volland am Rekordtorhüter der deutschen U 21 gescheitert. Einen weiteren Strafstoß verursachten Atubolus Teamkollegen seit dem 4. Spieltag nicht mehr - dabei könnten sie es ja einfach riskieren.

Werder Bremen: Coulibaly stellt gleich drei Rekorde auf

In der Vorsaison stellte Bremen mit einem Durchschnittsalter von 27,5 Jahren noch das drittälteste Team der Liga. Unter dem neuen Coach Horst Steffen ­- dem ältesten Übungsleiter der Liga - entwickelte sich das Team nun mit 25,1 Jahren zum zweitjüngsten. Unter anderem spielte sich Karim Coulibaly ins Rampenlicht: Der 18-Jährige darf sich nach einem ereignisreichen Halbjahr jüngster Torschütze, jüngster Eigentorschütze und jüngster Gelb-Rot-Sünder in Bremens Bundesliga-Historie nennen.

1. FC Köln: Torflut in der Nachspielzeit

Ein Spiel dauert 90 Minuten, wusste Sepp Herberger. Dass eine Partie auch nach 90 Minuten noch nicht zu Ende ist, wiesen indes die Kölner eindrucksvoll nach. Sieben Tore erzielten die Rheinländer nach Ablauf der 90. Minute und damit so viele wie noch keine andere Mannschaft in der ersten Saisonhälfte. Allerdings sind auch die vier Gegentore in dieser Spielphase geteilter Liga-Höchstwert. Ein besonderes Highlight setzte Jakub Kaminski, der am 3. Spieltag mit seinem Treffer in Wolfsburg zum 3:3-Ausgleich in der 14. Minute der Nachspielzeit für das späteste Tor der Bundesliga-Historie sorgte.

Borussia Mönchengladbach: Endlich Winterzeit!

Die Zeitumstellung am 26. Oktober tat Mönchengladbach offenbar gut. Saisonübergreifend war den Fohlen in keinem der 15 Spiele während der Sommerzeit ein Sieg gelungen. Kaum galt die Winterzeit, glückte der Borussia ein 4:0 am Millerntor. Den zuvor letzten Dreier hatte Gladbach am 29. März beim 1:0 gegen Leipzig geholt. Einen Tag später wurden die Uhren umgestellt und der längste Negativlauf in Gladbachs Bundesliga-Geschichte begann.

Hamburger SV: Pherais Rekord, den er gewiss nicht wollte

Einen denkwürdigen Auftritt legte HSV-Profi Immanuel Pherai beim 1:4 in Köln am 9. Spieltag hin. In der 77. Minute wurde er für Rayan Philippe eingewechselt, in der 78. Minute für ein Foul an Denis Huseinbasic verwarnt, in der 79. Minute für eine Grätsche gegen Kristoffer Lund mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Nie zuvor in der Bundesliga hatte ein Spieler nach so kurzer Einsatzzeit die Ampelkarte gesehen.

VfL Wolfsburg: Koulierakis "jagt" Uralt-Rekord

Sechs Elfmeter verursachten die Wölfe in dieser Saison und damit die meisten. Besonders dienstbeflissen in dieser Hinsicht präsentierte sich Konstantinos Koulierakis, der am 9. Spieltag beim 3:1-Heimsieg gegen Union bereits seinen dritten Strafstoß verschuldete. Das passierte in einer Spielzeit zuvor nur drei Wolfsburgern: Maxence Lacroix 2021/22, William 2018/19 und Waldemar Kryger 2000/01. Sollte der griechische Nationalverteidiger nach der Winterpause genauso hinlangen wie an den ersten 15 Spieltagen, könnte er den Liga-Rekord von Otto Laszig einstellen. Der ehemalige Hannoveraner verursachte in der Saison 1965/66 sechs Elfmeter.

FC Augsburg: Neun Tore, neun Torschützen

Der ehemalige Stürmer und Trainer-Novize Sandro Wagner brachte offenbar all seinen Spielern zuvorderst das Toreschießen bei. Die ersten neun Augsburger Saisontore erzielten neun verschiedene Augsburger Profis. Das wurde in der Bundesliga-Geschichte nur einmal übertroffen. Beim ersten 1. FC Nürnberg waren 2012/13 zehn verschiedene Torschützen für die ersten zehn Treffer verantwortlich. Der erste Augsburger, der sich dann über seinen zweiten Treffer freuen durfte, war Mert Komür am 6. Spieltag beim 3:1-Erfolg über Wolfsburg. Da die Defensive aber allzu sehr vernachlässigt wurde, musste Wagner nach dem 12. Spieltag in Augsburg schon wieder die Koffer packen.

FC St. Pauli: Wer trotz neun Niederlagen am Stück drin blieb

In den ersten drei Saisonspielen blieb St. Pauli ebenso ungeschlagen wie in den letzten drei. Dazwischen kassierten die Kiezkicker neun Niederlagen hintereinander. Das war die längste Serie dieser Art in St. Paulis Bundesliga-Geschichte und die längste eines Bundesligisten in dieser Saison. Zwei Teams hielten trotz eines solchen Negativlaufs bislang die Klasse: Union 2023/24 und Hannover 2009/10. Die Elf von Alexander Blessin darf sich als Tabellensechzehnter berechtigte Hoffnungen machen, ebenfalls dieses Kunststück zu schaffen.

1. FC Heidenheim: Schmidt stoppt Schimmers Serie

Als FCH-Coach Frank Schmidt seinen Profis die Startelf für das Heimspiel gegen Frankfurt am 9. Spieltag verriet, dürfte sich Stefan Schimmer gewundert haben. Zum ersten Mal in seinem 34. Spiel im Oberhaus durfte er von Beginn an auflaufen. Nie zuvor dauerte es bei einem Bundesliga-Profi so lange, bis er sich in der Anfangsformation wiederfand. Dass Schmidt den Stürmer vorzugsweise einwechselt, ist nachvollziehbar. Als einziger Spieler erzielte Schimmer schon vier Joker-Tore.

1. FSV Mainz 05: Kohr übernimmt die Spitze der Sünderkartei

Ein Kind von Traurigkeit war Dominik Kohr nie. Bereits vor dieser Saison hatte der Mainzer Defensivspieler sieben Platzverweise in seiner Vita stehen. Am 4. Spieltag beim 4:1 in Augsburg kassierte er dann Gelb-Rot, am 11. Spieltag in Hoffenheim glatt Rot. Damit überholte er Jens Nowotny und Luiz Gustavo in der Sünderkartei und ist nun der Spieler, der in der Bundesliga-Geschichte die meisten Platzverweise hinnehmen musste.