Karrieren ausserhalb des Profi-Fussballs
Trotz verheissungsvollem Start konnten Maik Nakic und seine Teamkollegen nie richtig im Profifussball Fuss fassen. Einzig Igor Mijatovic und Kofi Nimeley kamen im Schweizer Profifussball zum Einsatz. Zusammen standen sie 47 Mal in der Challenge League und zweimal in der Super League auf dem Platz. Fairerweise sei erwähnt, dass die vier Spieler bei der U-17-WM keine zentralen Rollen innehatten. Einzig Kofi Nimeley kam im Finale zum Einsatz, als er in der 92. Minute für Granit Xhaka eingewechselt wurde.
Challenge-League-Spieler
Obwohl diese Spieler nie im Rampenlicht des Schweizer Fussballs standen, können sie auf eine respektable Profikarriere zurückblicken. Dass es bei einigen nicht zu den ganz grossen Karrieren reichte, kam teilweise überraschend: So hatte sich Sead Hajrovic bei der U17 in die Notizbücher grosser Clubs gespielt. 2009 wechselte der Innenverteidiger zu Arsenal London - ein Schritt, der im Nachhinein vielleicht etwas zu früh kam. 2013 kehrte Hajrovic zu seinem Stammverein GC zurück, doch auch dort gelang ihm der Durchbruch nicht. Anschliessend fand er in der Challenge League seinen Platz: Für Winterthur, Wohlen, Yverdon und Xamax bestritt Hajrovic insgesamt 265 Spiele. Die Karrieren von Kiassumbua, Martignoni und Goncalves verliefen ähnlich.
Karrieren abseits der Schweiz
Die Schweizer Fussballöffentlichkeit nahm von ihren Karrieren kaum Notiz - ein Grund war, dass ein Grossteil ihrer Laufbahn im Ausland stattfand. Den wohl aussergewöhnlichsten Weg schlug dabei Charly Chapuis ein. Der zentrale Mittelfeldspieler konnte in der Schweiz nie richtig Fuss fassen und entschied sich 2013 für einen Wechsel nach Thailand. Dies dürfte Chapuis bis heute nicht bereuen: In Thailand ist der mittlerweile 32-Jährige zum Superstar geworden. 1,2 Millionen Follower auf Instagram unterstreichen seine Popularität in Südostasien. Auch sportlich fand Chapuis sein Glück: Für Thailand bestritt er bisher 20 Länderspiele.
Ähnlich unter dem Radar verlief die Karriere von Frederic Veseli, der ebenfalls einen grossen Teil seiner Laufbahn im Ausland verbrachte. Dem Innenverteidiger wurde lange eine glanzvolle Karriere vorhergesagt, doch auf höchstem Niveau konnte er sich nie dauerhaft durchsetzen. Seine fussballerische Heimat fand Veseli vor allem in England und Italien. Für die albanische Nationalmannschaft bestritt er insgesamt 44 Spiele, unter anderem während der EM 2016.
Dauerbrenner in der Super League
Matteo Tosetti absolvierte über 192 Spiele in der Super League und steht sinnbildlich für die U-17-Weltmeister, die über Jahre hinweg in der höchsten Schweizer Liga konstant ihre Leistungen ablieferten. Ebenfalls in diese Kategorie fällt Nassim Ben Khalifa, dem ursprünglich eine ganz grosse Karriere prognostiziert wurde.
Der Stürmer galt als das grösste Talent unter den U-17-Weltmeistern und es wurde ihm lange eine Karriere in der Grössenordnung von Granit Xhaka vorhergesagt. Rückblickend kam Ben Khalifas Wechsel zum VfL Wolfsburg wahrscheinlich zu früh: Unter Trainerlegende Felix Magath kam er nie wirklich zum Zug. Den grössten Teil seiner Karriere verbrachte Ben Khalifa bei seinem Stammverein GC, für den er insgesamt 160 Mal zum Einsatz kam.
Prägende Nationalmannschaftsspieler
Die Schweizer Nationalmannschaft ist so erfolgreich wie nie zuvor. Mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 nimmt die Schweiz bereits zum siebten Mal in Folge an einer Endrunde teil. Drei ehemalige U-17-Weltmeister - Granit Xhaka, Ricardo Rodriguez und bis vor zwei Jahren auch Haris Seferovic - prägten in den vergangenen Jahren das Gesicht der Nationalmannschaft. Sie zählen zu den Hauptgründen für den bisherigen Erfolg.
Allen voran Granit Xhaka führte die Schweiz mit seiner Mentalität neben dem Platz und seiner Qualität auf dem Feld zu neuen Sphären. Rodriguez und Xhaka sind unermüdlich: Die beiden absolvierten 135 respektive 143 Länderspiele und sind damit die Rekordspieler der Nationalmannschaft. Und wenn die beiden Routiniers noch eine Weile dabei bleiben, könnten sie ihre Erfahrung, ihre Mentalität sowie ihre Liebe zum Fussball eines Tages vielleicht noch als Nati-Teamkollegen der heutigen U-17-Generation weitergeben.