2. Liga interregional - 1 Team
Nur die U-21-Mannschaft des Aufsteigers aus Thun spielt in der Fünftklassigkeit. Alle anderen Super-League-Vereine können auf ein Nachwuchsteam zählen, das mindestens in der 1. Liga Classic spielt. Das ergibt für die Thuner insofern Probleme, als die Durchlässigkeit vom Nachwuchs in die erste Mannschaft erschwert wird. Der Sprung von der 2. Liga interregional direkt in die Super League ist gewaltig.
Es ist aber erklärbar, weshalb der FC Thun das älteste Juniorenteam nur in der 2. Liga interregional hat. Zum einen gilt es zu beachten, dass der FCT erst in dieser Saison in die Super League aufgestiegen ist, zum anderen ist das Einzugsgebiet der Thuner klein. Wer im Kanton Bern richtig gut ist, landet schnell einmal bei den Berner Young Boys. Für den FC Thun bleibt "nur" das Berner Oberland übrig und diese Region zählt nicht zu den bevölkerungsstärksten der Schweiz. Die Thuner dürften zudem auch mittelfristig in dieser Liga bleiben. Die U 21 steht an vierter Stelle. Der FC Muri-Gümligen ist aber bereits um 13 Punkte davongezogen. Es dürfte den Bernern der Aufstieg nicht mehr zu nehmen sein.
1. Liga Classic - 5 Teams
Eine wesentlich grössere Fraktion stellen die Super-League-Teams mit ihren Zweitvertretungen in der 1. Liga Classic. Gleich fünf Mannschaften finden sich in der vierthöchsten Liga wieder. In der Gruppe 1 spielen Servette und Sion mit. Die Genfer führen die Liga an und könnten im kommenden Sommer in die Promotion League zurückkehren. Das Polster auf den dritten Platz, der dann nicht mehr zum Aufstieg berechtigt, beträgt drei Punkte. Bei den Wallisern verläuft die Spielzeit wesentlich harziger. Als Zwölfter wird es vor allem darum gehen, nicht noch in Abstiegsnot zu geraten.
Diese Abstiegsnot war beim FC St.Gallen zwischenzeitlich sehr akut. Aus dem tiefsten Sumpf haben sich die Ostschweizer allerdings herauskämpfen können. Mit Nevio Scherrer und Leonit Ibraimov spielen unter anderem auch zwei Nachwuchstalente in der zweiten Mannschaft des FCSG, die mit der U-17-Nationalmannschaft der Schweiz jüngst im WM-Viertelfinale standen. Neben den St.Gallern spielen auch noch die Eulachstädter in der Gruppe 3 der 1. Liga Classic. Der FC Winterthur liegt mit sieben Punkten mehr zwei Ränge vor den Espen auf dem 10. Platz. Da gab zuletzt vor allem der Trainerwechsel bei der U 21 zu reden: Mario Cantaluppi hat mit einem fliegenden Wechsel von der U 21 des FC Basel zu jener des FCW das Team übernommen.
Geradezu schon langweilig gut ist die zweite Mannschaft des Grasshopper Club Zürich. Mit zwölf Siegen in 15 Spielen führen die Hoppers die Gruppe 2 in der 1. Liga Classic souverän an. Mit acht Punkten Rückstand folgt der SV Muttenz und an dritter Stelle liegt Langenthal mit satten elf Punkten weniger. Beim GCZ darf man für die kommende Saison wieder mit einem Promotion-League-Team rechnen.
Promotion League - 6 Teams
Höher als in der Promotion League dürfen die Zweitvertretungen der Super-League-Vereine nicht spielen. Im Gegensatz zu anderen Jahren halten sich die Mannschaften allesamt ziemlich solide. Am schwächsten schneidet noch die U 21 des FC Lausanne-Sport ab. Mit 19 Punkten liegt das Team im hinteren Mittelfeld an elfter Position. Auf die Abstiegsränge haben die Waadtländer ein kleines Polster von fünf Punkten. Auffällig ist, dass Spiele der Zweitvertretung Lausannes sehr unterhaltsam sind. Insgesamt sind bereits 74 Tore in den 17 Spielen gefallen. Das gibt einen Schnitt von 4,35 Toren pro Spiel. Von den U-21-Mannschaften übertrifft nur der FC Luzern diesen Wert. Die Innerschweizer haben noch eine Partie weniger ausgetragen und so liegt der Schnitt gar bei 4,81 Toren pro Spiel. Wer also Spektakel will, soll einmal in die Promotion League schauen.
Ein Grossteil U-21-Mannschaften befindet sich im vorderen Tabellenmittelfeld: FC Basel (6.), FC Lugano (7.), FC Luzern (8.) und FC Zürich (9.). Wie beim FC Winterthur, hat es auch beim FC Basel einen Wechsel auf der Trainerposition gegeben. Bis zum Ende der Saison wird Marco Walker, der einst auch für den FC Sion in der Super League an der Seitenlinie stand, das Team führen. Er hat vor wenigen Wochen Mario Cantaluppi abgelöst.
Das beste U-21-Team der Schweiz stellen die Berner Young Boys. Der Nachwuchs von YB steht in der Promotion League an vierter Stelle und hat die Jugend des FCB um acht Punkte distanziert. Im Team des BSC stehen auch vielversprechende Spieler wie Olivier Mambwa. Der 16-Jährige kam zu Beginn der Saison auch auf drei Einsätze in der Super League und stand zuletzt bei der U-17-Weltmeisterschaft in Katar im Einsatz. Man darf also gespannt sein, welche Spieler aus dem Nachwuchs der Berner Young Boys einst den Schritt nachhaltig in die erste Mannschaft schaffen und dann womöglich einen Weg wie Fabian Rieder einschlagen.