Der Grosse Rat in Basel hat sich für die sofortige Abschaffung des umstrittenen Kaskadenmodells ausgesprochen, wie der Tages-Anzeiger berichtet. Mit 67 zu 19 Stimmen bei vier Enthaltungen wurde eine Motion der SVP am Mittwoch angenommen, die ein Ende der sogenannten Kollektivstrafen im Fussball fordert. Die Motion, eingereicht von Pascal Messerli (SVP), zielt darauf ab, Massnahmen wie Sektoren- und Stadionsperren bei Fussballspielen zu stoppen. Auslöser war eine Fanauseinandersetzung nach einem FCB-Spiel in Zürich im April 2025.
Die Basler Regierung stellte sich gegen die Motion und argumentierte, dass sie teilweise rechtlich unzulässig sei. Laut Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) könne das Parlament der Exekutive nicht verbieten, kantonales Recht anzuwenden.
Trotz der Ablehnung durch die Regierung fand die Motion breite Unterstützung im Parlament. Laut dem Tages-Anzeiger stimmten Parteien von links bis rechts, darunter SP, FDP, Basta und GLP, für die Abschaffung des Kaskadenmodells. Nur die LDP-Fraktion positionierte sich dagegen, während bei den Grünen die Meinungen geteilt waren.