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Büttgenbach wechselt zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt von Holzheim nach Monheim

kicker

Sein Abschied wurde mit einem Achtungserfolg gekrönt: Beim Auswärtsspiel bei Tabellenführer Ratingen 04/19 stand Simon Büttgenbach zum letzten Mal als Sportlicher Leiter der Holzheimer SG in der Verantwortung. Holzheim lag 1:3 zurück, drehte die Partie aber kurz vor Schluss und rettete noch ein 3:3 - ein spektakulärer Abschluss seiner Amtszeit beim Neusser Stadtteilklub.

Seit Montagabend steht fest: Der 35-Jährige wechselt innerhalb der Oberliga Niederrhein zum 1. FC Monheim. Offiziell beginnt seine Tätigkeit am 1. Januar, doch bereits jetzt ist er ins Tagesgeschäft eingebunden und kümmert sich um die Kaderplanung. "Es war ein längerer Prozess", verrät Büttgenbach über seine Entscheidung, den Aufsteiger zu verlassen: "Monheim hat sich früh und intensiv um mich bemüht. Ich bin hochmotiviert und hoffe, wir können gemeinsam viele Erfolge feiern."

Verständnis in Holzheim

HSG-Abteilungsleiter Michael Volz zeigt Verständnis für den Zeitpunkt des Wechsels. "Es machte wenig Sinn, in die Perspektivgespräche einzusteigen, wenn er die Mannschaft danach nicht mehr führt." Der Vorstand war früh eingebunden und letztlich nicht überrascht, als Büttgenbach seine Pläne konkretisierte. Die Spieler erfuhren die Entscheidung noch vor der lokalen Presse. "Die Trennung war ein klar kommunizierter, nachvollziehbarer Prozess", betont Volz.

Büttgenbachs Aufgaben bei der HSG waren vielfältig: "Simon hat viele Dinge proaktiv und erfolgreich angepackt, die eigentlich nicht zum klassischen Aufgabenfeld eines Sportlichen Leiters gehören", sagt Volz. In Monheim kann der frühere Scout von Borussia Mönchengladbach sich wieder stärker auf die sportlichen Kernaufgaben konzentrieren. Die strategische Ebene verantwortet dort Frank Rückert, die organisatorische Struktur liegt bei Geschäftsführer Eren Tuncel.

Maßgeblich an Trainerverpflichtung beteiligt

Dass Monheim sich intensiv um Büttgenbach bemühte, überrascht nicht. In Holzheim prägte er die vergangenen Jahre entscheidend: Er war maßgeblich an der Verpflichtung von Trainer Jesco Neumann beteiligt, brachte Co-Trainer Christian Langner und Tim Nehrbauer sowie Torwarttrainer Sascha Polensky ins Team und stellte gemeinsam mit dem Trainerstab den Oberliga-Kader zusammen. Viele Aufstiegsakteure blieben, punktuell kamen erfahrene Spieler hinzu. 18 Punkte aus 15 Spielen und ein Nichtabstiegsplatz unterstreichen seine Arbeit. Sportliche Gründe für seinen Abschied gibt es nicht.

Die HSG nutzt die Winterpause, um interne Abläufe neu zu ordnen. "In den kommenden Wochen werden wir unsere Prozesse anpassen", erklärt Volz. Die Aufgaben des scheidenden Sportlichen Leiters sollen künftig breit im Team verteilt werden, um die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Konkrete Namen nennt Volz noch nicht; die endgültige Lösung soll in den kommenden Wochen vereinsintern festgelegt werden.

Vorher stehen aber noch wichtige Partien an: Während der 1. FC Monheim am 7. Dezember den VfB 03 Hilden empfängt, trifft die Holzheimer SG am 6.12. auf den Tabellennachbarn BW Dingden. "Die Tabelle ist extrem eng. Daher hat dieses Spiel für uns eine enorme Bedeutung", sagt Volz. Gleichzeitig wirft er bereits einen Blick auf den Mai, wenn der Aufsteiger im direkten Vergleich auf den 1. FC Monheim trifft: "Wir freuen uns jetzt schon, Simon im Mai wiederzusehen!"