Die jüngsten Niederlagen des BSC Young Boys haben zu heftiger Kritik an Trainer Giorgio Contini geführt. Der Coach zeigt sich verständnisvoll gegenüber den enttäuschten Fans und den kritischen Medien. Nach dem 1:2 gegen St. Gallen herrschte grosse Enttäuschung.
In einem Interview nach dem Spiel rief ein Fan sogar "Contini raus", worauf der Trainer gelassen reagierte und ein Gespräch anbot. Zur viralen Verbreitung dieses Moments sagt Contini gegenüber Blick sagte er: "Dennoch hat es mich verwundert, dass das viral geht. Das Interview hatte ja noch nicht begonnen. Aber offenbar ist es gang und gäbe, dass man alles rauslassen kann. Aber es war ja nicht beschämend für mich."
Trotz der harten Kritik bleibt Contini selbstkritisch und fokussiert: "Ich bin selber sehr selbstkritisch und unzufrieden mit dem, was wir die letzten zwei Spiele gezeigt haben. Deshalb kann ich nur bei mir bleiben und an mir arbeiten."
Für das bevorstehende Spiel gegen Ludogorez Rasgrad sieht Contini Verbesserungsbedarf: "Die Arbeit mit dem Ball! Die Einstellung, die Bereitschaft, Duelle anzugehen, waren gut. Mit dem Ball brauchen wir bessere Lösungen, müssen mutiger sein."
Ludogorez, 14-facher Serienmeister Bulgariens, stellt eine grosse Herausforderung dar. In 11 Meisterschaftsspielen kassierten sie nur vier Tore. Contini warnt: "Gegen ein Team, das 14-mal in Serie Meister wurde, international erfahren ist, mit vielen Nationalspielern, ist das nicht so einfach." Der YB-Trainer bleibt trotz des Drucks zuversichtlich und betont die Bedeutung des Kollektivs gegen individuell starke Gegner.