In Rio de Janeiro liegen ihm alle, die es mit Flamengo halten, zu Füßen. Filipe Luis begann nur neun Monate nach dem Ende seiner aktiven Karriere im September 2024 eine beispiellose Erfolgsgeschichte als Trainer.
Fünf Titel gewann der einstige Weltklasse-Verteidiger von Atletico Madrid in nur 15 Monaten mit dem Verein, von dem er bereits als Kind großer Fan war. Nach der knappen Niederlage im Finale des Interkontinental-Pokals gegen Champions-League-Sieger PSG - 1:2 im Elfmeterschießen - begann am 17. Dezember aber das Bangen bei Flamengo.
Der Vertrag von Filipe Luis wäre zum 31. Dezember ausgelaufen. Seinen Traum von einem Engagement in Europa wiederholte der 40-Jährige auch vor knapp zwei Wochen bei einer Pressekonferenz. Brasiliens Medien hielt die Thematik seitdem in Atem.
Das niedrigste Gehalt in Brasilien?
Am Montag aber sorgte Flamengo für Klarheit: Der Vertrag mit dem Erfolgstrainer wurde um zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2027 verlängert. "Ein positives Ergebnis war nur möglich, weil beide Seiten den aufrichtigen Wunsch hatten, das Projekt fortzuführen", stellte Geschäftsführer José Boto klar.
Gefunden wurde demnach eine "ausgewogene und nachhaltige Vereinbarung, die den Wünschen des Trainers entspricht, aber auch denen des Vereins". Laut der brasilianischen Zeitung Globo hatte Filipe Luis zuvor das niedrigste (!) Gehalt unter allen Trainern in Brasiliens Oberhaus.
Jenes wurde nun massiv aufgebessert. Möglich machte die Vertragsverlängerung aber dem Bericht zufolge vor allem der Umstand, dass Filipe Luis noch nicht den richtigen Zeitpunkt für einen Europa-Wechsel gekommen sah. Ein konkretes Angebot habe der einstige Linksverteidiger laut Globo offenbar von Fenerbahce aus der Türkei, die der Deutsche Domenico Tedesco trainiert, ausgeschlagen.
Filipe Luis will stattdessen zunächst die Erfolgsgeschichte in Rio fortsetzen: In 88 Pflichtspielen an der Seitenlinie liegt sein bemerkenswerter Punkteschnitt bei 2,17.