Fehlercode: %{errorCode}

"Das müssen wir schleunigst abstellen": Rapids unsanfte Landung in der Conference League

kicker

Die Europacup-Euphorie in Wien-Hütteldorf ist verflogen. Hatte der SK Rapid in der Vorsaison noch das Viertelfinale der Conference League erreicht, so verläuft die Ligaphase heuer im gleichen Bewerb verheerend. Nach dem Heim-0:1 am Donnerstag gegen Universitatea Craiova lautet die Halbzeitbilanz nach drei Runden null Punkte, 1:8 Tore sowie der 36. und letzte Tabellenplatz. "Es wird relativ schwer werden", sagte Rapid-Coach Peter Stöger mit Blick auf ein Weiterkommen.

Nach Lech Posen und Fiorentina erwies sich nun auch Craiova als eine Nummer zu groß. Das Match gegen die gut eingestellten Rumänen hatte als Schlüsselpartie für Rapids Europacup-Ambitionen gegolten. "Gratulation an Craiova! Ich denke, dass der Sieg verdient war, weil sie waren die bessere Mannschaft mit den klareren Chancen. Logischerweise sind wir enttäuscht", erklärte Stöger zu später Stunde. Ein Comeback wie gegen Sturm Graz, als man ein 0:1 noch drehen konnte, gelang diesmal nicht.

Fehlt bei Rapid die Qualität?

Der 59-Jährige lobte zwar den Aufwand, den seine Elf betrieben hatte. Doch dem Trainer waren die Fehleranfälligkeit in der Viererkette und im Spielaufbau, die spielerische Limitiertheit und die fehlende Durchschlagskraft im letzten Drittel nicht verborgen geblieben. "Wir haben es ihnen relativ leicht gemacht, weil wir es bei Ballgewinn nicht geschafft haben, in der Spielfortsetzung unsere Lösungen zu finden. Dann ist es schwierig, wenn du bei Ballgewinn selbst nie etwas Produktives daraus machen kannst."

Fehlt Rapid also ganz einfach Qualität? Torhüter Paul Gartler wollte das nicht mit Ja beantworten. "Wenn man das jetzt so sieht, könnte man das meinen. Aber das glaube ich nicht. Wir schaffen es international noch nicht, dass wir die Pace auf die Straße kriegen. Das müssen wir schleunigst abstellen", sagte der 28-Jährige.

In der gesamten CoL-Ligaphase im Vorjahr hatten die Hütteldorfer nur eine Niederlage kassiert, jetzt sind es derer bereits drei. "Das tut natürlich brutal weh, vor allem wenn man auf das letzte Jahr blickt, wo es so gut gelaufen ist. Aber es hilft nichts, es sind noch drei Spiele. Die neun Punkte wollen wir holen, und dann glaube ich, dass wir trotzdem überwintern können", meinte Gartler. Sein Coach war sich da nicht so sicher. "Da, wo wir jetzt stehen, ist die Wahrscheinlichkeit nicht so groß. Da musst du schon richtig abliefern", sagte Stöger.

Stöger setzt auf Genesung der Verletzten

Auf Rapid warten im November und Dezember noch zwei Auswärtsspiele bei Rakow Czestochowa (Polen) und Zrinjski Mostar sowie ein Heimspiel gegen Omonia Nikosia. "Die Hoffnung ist, dass wir ein paar Jungs retour kriegen, die uns mehr Möglichkeiten geben nach der Länderspielpause. Dass wir die volle Kapelle zur Verfügung haben. Dann ist es vielleicht möglich, dass wir diese drei Spiele positiv bestreiten. Ob es sich dann ausgeht, weiß ich nicht", so der Rapid-Trainer, dem Spieler wie Petter Nosa Dahl oder Claudy Mbuyi abgehen.

Doch zunächst geht es am Sonntag (14.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erst einmal zur WSG Tirol. "Sonntag ist die Liga, unser täglich Brot. Da müssen wir jetzt gewinnen. Dann haben wir eine Länderspielpause, wo wir uns sammeln können", gab Gartler die Marschrichtung vor. In Innsbruck wird sich zeigen, wie es mit der aktuellen Berg- und Talfahrt Rapids weitergeht.