Der FC Thun beigestert in dieser Super-League-Saison die ganze Schweiz. Inmitten dieses Erfolgs befindet sich Genis Montolio in einer neuen Situation. Der 29-jährige Verteidiger, der die Saison als Stammspieler begann, musste nach einer umstrittenen Roten Karte gegen den FC Basel drei Spiele pausieren. Montolio zeigt gegenüber blue Sport Verständnis für die Entscheidung: "Es war unabsichtlich, aber ich habe ihn im Gesicht getroffen. Ich akzeptiere die Konsequenzen."
Seither findet er sich in der Rolle des Ersatzspielers wieder, eine Herausforderung für jeden Fussballer. Er sieht seine Aufgabe darin, bei Einwechslungen Energie ins Spiel zu bringen und im Training die Intensität hochzuhalten. "Ich versuche, in jedem Training hundert Prozent zu geben. Wenn ich Minuten bekomme, bringe ich alles ein. Ich bin ein emotionaler Mensch, und ich will alles tun, das der Mannschaft hilft."
Der aussergewöhnliche Teamgeist wird oft als Erklärung für den Erfolg des FC Thun genannt. Montolio bestätigt diese Einschätzung: "Diese Mannschaft ist wie eine Familie. Wir verstehen uns extrem gut. Das hilft uns, Spiele zu gewinnen." Besonders beeindruckt zeigt er sich von der Einstellung der Ersatzspieler, die trotz begrenzter Einsatzzeiten vollen Einsatz im Training zeigen. "Manchmal ist es für die Ersatzspieler schwieriger als für die Stammspieler. Aber alle geben hundert Prozent, um dem Team zu helfen. Das sieht man auf dem Platz."