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Diese Hammergruppe droht der Schweiz

kicker

Nationen derselben Konföderation dürfen grundsätzlich nicht in eine Gruppe gelost werden, eine Ausnahme bildet Europa, wo zwei Teams pro Gruppe zulässig sind.

Die Hammergruppe - Argentinien, Schweiz, Norwegen, Ghana

Zum ersten Mal findet die Weltmeisterschaft mit 48 Teams statt. Neu ist zudem, dass die K.-o.-Phase mit den Sechzehntelfinals beginnt. Durch diesen Modus ist das Überstehen der Gruppenphase für die Schweiz eigentlich eine Pflichtaufgabe. Es gibt jedoch Gruppenkonstellationen, in denen ein Ausscheiden der Nati nicht automatisch als Totaldebakel gewertet werden würde.

Dies wäre insbesondere der Fall, wenn die Schweiz aus Topf 3 auf Norwegen treffen sollte. Das Team rund um Superstar Erling Haaland ist durch die WM-Qualifikation marschiert und liess unter anderem den Italienern keine Chance. Aus Topf 1 wären die Argentinier der schwierigste Gegner unter den Nicht-Europäern. Lionel Messi und Co. gehören zu den Topfavoriten und dürften zudem in den USA, Kanada und Mexiko eine halbe "Heim-WM" geniessen. Aus Topf 4 sind die Ghanaer die stärkste Mannschaft. Das Team von Ex-Bundesliga-Profi Otto Addo setzte sich in der WM-Qualifikation souverän durch und darf mit seinen zahlreichen Stars aus den Top-5-Ligen keinesfalls unterschätzt werden.

Die einfachste Gruppe - Kanada, Schweiz, Katar, Neuseeland

Klar, aus Topf 1 gibt es keine einfachen Gegner, doch Gastgeber Kanada stellt auf dem Papier die schwächste Mannschaft unter den Top-Teams dar. Mit Alphonso Davies (FC Bayern München) und Jonathan David (Juventus Turin) verfügen die Kanadier über zwei Weltklassespieler. In der Breite fehlt den "Ahornblättern" jedoch die Qualität, um bei einer WM eine entscheidende Rolle zu spielen.

Aus Topf 3 beziehungsweise 4 gehören Katar und Neuseeland zu den potenziell schwächsten Gegnern, die der Schweiz zugelost werden könnten - vorausgesetzt, Kanada aus Topf 1 wäre der Gegner. Die Spieler von Katar und Neuseeland verfügen kaum über Erfahrung auf internationalem Topniveau. Ihre bisherigen Auftritte bei Weltmeisterschaften waren daher bislang nicht von Erfolg gekrönt: Sowohl Katar als auch Neuseeland warten noch auf ihren ersten WM-Sieg.

  1. 5. Dezember 2025: Auslosung WM-Gruppen
  2. 23. März 2026: Nati-Zusammenzug für zwei Testspiele
  3. Ende Mai 2026: Start zum WM-Vorbereitungscamp
  4. 11. Juni 2026: Startschuss zur WM

Die "Ausgerechnet-Gruppe" - USA, Schweiz, Algerien, Italien

Bei der Weltmeisterschaft 1994 kehrte die Schweiz nach über 28 Jahren endlich wieder zu einer Endrunde zurück. Das 1:1 im Eröffnungsspiel gegen Gastgeber USA schrieb damals Schweizer Fussballgeschichte. Heute ist die Qualifikation für ein grosses Turnier für die Nati fast schon selbstverständlich. Würde sich das Eröffnungsspiel 32 Jahre später jedoch wiederholen, würde dies besonders bei den langjährigen Fans der Nationalmannschaft für nostalgische Gänsehautmomente sorgen.

Aus Topf 3 könnte vor allem ein Wiedersehen mit Vladimir Petkovic für Schlagzeilen sorgen. Petkovic prägte die Nati über sieben Jahre und feierte dabei beachtliche Erfolge. Ein Duell wäre für beide Seiten besonders, vor allem, weil Petkovic immer wieder das Gefühl hatte, in der Schweiz nie die Anerkennung erhalten zu haben, die er eigentlich verdient hätte.

Sollten sich die Italiener über die Playoffs für die WM qualifizieren, dürfte ihr grösster Wunsch sein, nicht erneut auf die Nati zu treffen. Zu belastend sind die Niederlagen der vergangenen Jahre. Besonders die Niederlage im EM-Achtelfinale 2024 dürfte sowohl den Fans als auch den Spielern der Squadra Azzurra noch in Erinnerung sein. Die Schweiz dominierte damals die Italiener und zog mit einem 2:0-Sieg ins Viertelfinale ein.

Die "Last-Try-Gruppe" - Brasilien, Schweiz, Ägypten, Polen

Weltmeisterschaften bieten die grösstmögliche Bühne im Fussball. Viele Spieler haben diese Chance genutzt und sich in ihrem Land unsterblich gemacht. Es gibt jedoch auch Stars, die zu den grössten des Weltfussballs gehören und dennoch bei Weltmeisterschaften bislang nicht überzeugen konnten. Zu diesen Spielern gehört auch Neymar.

Die Beziehung des Ausnahmefussballers zu seiner Selecao ist ambivalent. Seit dem WM-Viertelfinale 2014, als er unter Tränen verletzt ausgewechselt wurde, konnte Neymar nie mehr über längere Zeit im Nationalteam voll überzeugen. Die WM 2026 dürfte daher seine letzte Chance sein, - vorausgesetzt, er erholt sich rechtzeitig von seiner Knieverletzung - den so ersehnten WM-Titel endlich wieder nach Brasilien zu holen.

Während Neymar um seinen ersten WM-Triumph kämpft, hat Mohamed Salah in Ägypten bereits Heldenstatus erreicht. Der Ex-Basler führte die Ägypter mit seinen Leistungen sowohl zur WM 2018 als auch nun zur WM 2026. Für Salah wird die kommende WM vermutlich die letzte Gelegenheit sein, sein Heimatland bei einer Weltmeisterschaft zu repräsentieren. Gemeinsam mit Manchester-City-Star Omar Marmoush wird er versuchen, mit Ägypten für eine Überraschung zu sorgen und sich in seiner Heimat endgültig zur lebenden Legende zu machen.

Auch Polen könnte mit einem Weltstar aufwarten: Sollte sich die Mannschaft über die Playoffs qualifizieren, wird Robert Lewandowski seine letzte WM bestreiten. Der 37-Jährige liefert bei Barcelona weiterhin auf höchstem Niveau als Mittelstürmer ab und wird alles daran setzen, auch bei der WM im kommenden Sommer seine Klasse unter Beweis zu stellen.

Die "Wundertüte-Gruppe" - England, Schweiz, Elfenbeinküste, Curacao

Es gibt einige Gruppenkonstellationen, die aus Schweizer Sicht besonders schwer zu bespielen wären. Mit den Gegnern England, Elfenbeinküste und Curaçao würde die Schweiz auf Mannschaften treffen, die im Vorfeld schwer einzuschätzen sind. Dass die "Three Lions" mittlerweile als Wundertüte bezeichnet werden, ist durchaus nachvollziehbar: Die Engländer verfügen über eine Auswahl voller Weltstars, zeigen aber immer wieder lustlosen und destruktiven Fussball. Unter ihrem neuen Trainer Thomas Tuchel stimmen die Ergebnisse bislang, doch die zum Teil ideen- und lustlosen Auftritte werfen weiterhin Fragen auf.

Ähnlich unberechenbar sind die Auftritte der Elfenbeinküste zu erwarten. Die Ivorer verpassten die vergangenen beiden Weltmeisterschaften trotz ihrer spielerischen Qualität. Der Afrika-Cup-Sieger von 2024 ist mit diversen Stars gespickt. Spieler wie Amad Diallo (Manchester United) oder Yan Diamonde (RB Leipzig) haben das Potenzial, für Furore zu sorgen.

Curaçao hat bereits mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft Geschichte geschrieben: Die Insel hat Island als bevölkerungsärmstes Land abgelöst, das sich für eine WM qualifizieren konnte. Das Team von Trainer Dirk Advocaat hat auch bei der WM das Potenzial zu überraschen. Fast alle Spieler haben ihr fussballerisches Handwerk in den Niederlanden erlernt. Mit Livano Comenencia (FC Zürich) gehört zudem ein Spieler der Schweizer Super League zum Kader der Inselnation.

Die "Super-League-Gruppe" - Portugal, Schweiz, Paraguay, Demokratische Republik Kongo

Insgesamt 37 Spieler aus der Schweizer Super League dürfen sich Hoffnungen auf ein WM-Aufgebot machen. Hinzu kommen zahlreiche Akteure, die einst ihr Geld in der Super League verdient haben und nun ebenfalls berechtigte Chancen auf einen Platz bei der WM haben. Aus diesem Grund werfen wir in dieser Gruppe auch einen Blick auf potenzielle Gegner mit Spielern, die ihre Karriere teilweise in der Schweiz aufgebaut haben.

Ein Beispiel dafür ist Renato Veiga, der einen steilen Aufstieg hinter sich hat. Vor zwei Jahren wechselte der Portugiese zum FC Basel. In seiner Zeit in der Schweiz deutete Veiga sein Potenzial immer wieder an, konnte jedoch nicht konstant überzeugen. Nichtsdestotrotz erfolgte nach nur einer Saison bereits der Wechsel zum FC Chelsea. Mittlerweile spielt der polyvalent einsetzbare Portugiese bei Villarreal und kommt auch in der portugiesischen Nationalmannschaft regelmässig zum Einsatz.

Mit Omar Alderete wird ein weiterer Ex-Basler bei der WM vertreten sein. Der robuste Innenverteidiger qualifizierte sich mit Paraguay nach 16 Jahren Abwesenheit erneut für eine Weltmeisterschaft. Eine Partie gegen die Schweiz wäre für Alderete nicht nur wegen seiner Basler Vergangenheit etwas Besonderes, sondern auch, weil er aktuell in Sunderland gemeinsam mit Granit Xhaka überzeugt.

Der ehemalige Sion Torwart Timothy Fayulu ist aktuell der gefeierte Held in der Demokratischen Republik Kongo. Mit seinen Paraden im Elfmeterschiessen gegen Nigeria führte Fayulu den Kongo in die interkontinentalen Playoffs, wo es gegen Neukaledonien und Jamaika machbare Gegner zu bewältigen gilt. Neben Fayulu stehen mit Charles Pickel und Meschack Elia zwei weitere Spieler mit Schweizer Bezug im Kader des Kongo.