Ein Start nach Maß habe seinem Team in die Karten gespielt, wusste Eichner nach dem Spiel vor dem Mikrofon der ARD in Bezug auf Fabian Schleuseners Treffer in der 3. Minute. Das schnelle 1:0 habe "dem Gegner seinen Wunsch auf Wiedergutmachung im Keim erstickt und es ihm schwieriger gemacht" - und war der "Dosenöffner" für den ersten Auswärtsdreier. "In Summe haben wir nicht unverdient gewonnen aufgrund der Chancen", so Eichners Fazit. "Es war ein sehr wichtiger Sieg, um uns im ersten Drittel festzubeißen."
Der KSC-Coach fand großes Lob für den Führungstorschützen, der sein schon fünftes Saisontor erzielt hat. "Schleuse" sei "ein unverzichtbares Element" im KSC-Spiel und aufgrund seines "super Charakters sehr wertgeschätzt im Verein und bei den Fans". Streicheleinheiten verteilte der 42-Jährige auch an den formstarken Lilian Egloff, der in einer Phase der Spielkontrolle der SpVgg nach etwas über einer halben Stunde "zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort" gestanden habe - "das 2:0 war für uns Gold wert".
Bernat verhindert Fürths Anschlusstreffer
"Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und auch ein bisschen was überlebt", hielt Eichner mit seiner Gefühlswelt in kniffligen Phasen nicht hinter dem Berg. Das 1:2 lag in der Luft, als Keeper Christian Bernat bei Noel Futkeus Großchance den Anschluss vereitelte (54.). Mit dem 3:0 durch Marvin Wanitzek sei zwar gefühlt der Deckel drauf gewesen, allerdings nach Branimir Hrgotas Tor auch noch das 2:3 möglich gewesen.
„So richtig zufrieden lässt es mich heute nicht zurück.“ (Christian Eichner)
Am Ende war das nach Wanitzeks Doppelpack und Schlusspunkt nicht das Haar in der Suppe, aber wohl der Grund, warum Eichner nicht gänzlich glücklich war: "So richtig zufrieden lässt es mich heute nicht zurück."
Vor dem Pokalduell am Dienstag in Gladbach (20.45 Uhr) gilt es nun, die Wunden zu lecken. Christoph Kobald (Knöchel) und Egloff (Wade) trugen Blessuren davon, auch Nicolai Rapp habe etwas abgekriegt. Aber: "In welcher Formation auch immer" man zur Borussia fahre, man sei zwar "klarer Underdog", habe aber "gar nichts zu verlieren". Das Ziel definierte Eichner so auch: "Überraschung schaffen."