Am Dienstag hat der Vorstand des portugiesischen Fußballverbands Federacao Portuguesa de Futbol (FPF) einen neuen Präsidenten gewählt, mit Helena Pires übernimmt erstmals eine Frau das Amt. Pires kann auf eine 25-jährige Funktionärskarriere im portugiesischen Fußball verweisen und war auch schon im Vorstand des Ligaverbands.
"Vollständige Konzentration auf die Organisation der Weltmeisterschaft 2030"
Eine ihrer ersten Amtshandlungen und ihrer Vorstandskollegen war die Verkündung, dass der FPF eine eigene Abteilung für Frauenfußball errichten werde. Um kurz darauf mitzuteilen, dass Portugal seine Bewerbung um die Ausrichtung der Frauen-EM 2029 zurückziehen wird. Vielmehr wird Portugal "seine vollständige Konzentration auf die Organisation der Weltmeisterschaft 2030 richten." Das Turnier der Männer richtet Portugal 2030 gemeinsam mit Marokko und Spanien aus, einige Spiele werden wegen des 100-jährigen Jubiläums der Weltmeisterschaften aber auch in Uruguay, Argentinien und Paraguay stattfinden.
Damit hat Deutschland einen Konkurrenten weniger. Denn nachdem der DFB im Rennen um die Austragung der WM 2027 leer ausgegangen war, warf der Verband für die EM 2029 seinen Hut in den Ring. Nachdem sich der italienische Fußballverband Federazione Italiana Giuoco Calcio (FIGC) bereits Ende August von seinen ursprünglichen Plänen als EM-Ausrichter für 2029 verabschiedet hatte, bleiben nur noch zwei Konkurrent für den DFB übrig: Schweden und Dänemark haben sich für eine gemeinsame Bewerbung zusammengetan und auch Polen will die EM 2029 ausrichten. Eine Entscheidung wird die UEFA am 3. Dezember fällen.
Deutschland beheimatete zweimal eine Frauen-EM
Deutschland war bereits zweimal Gastgeber einer Frauen-EM - beide Male feierten die DFB-Frauen einen Heimerfolg. 1989 wurde im Endspiel Norwegen mit 4:1 klar in die Schranken verwiesen, 2001 erzielte Claudia Müller in der 98. Minute der Verlängerung gegen Schweden das siegbringende "Golden Goal".