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Fall Lamine Yamal: Barca weist Vorwürfe zurück

kicker

Wie kam es dazu, dass sich Lamine Yamal am Montag einer ärztlichen Behandlung unterzog, die seinen Einsatz für die spanische Nationalmannschaft in den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen verhindert? Der Verband (RFEF) hatte am Dienstagvormittag mit einer scharfen Stellungnahme darüber informiert, dass der Youngster nach Barcelona zurückgeschickt worden sei, und dessen Arbeitgeber mangelnde Kommunikation vorgeworfen.

Der nicht direkt geäußerte, aber im Raum stehende Vorwurf: Barca, das während der Oktober-Länderspielperiode seinen Ärger darüber zum Ausdruck gebracht hatte, wie Lamine Yamal bei der Nationalelf umgegangen worden war, habe die Behandlung samt sieben- bis zehntätiger Zwangspause bewusst und unabgesprochen so gelegt - als Revanche gewissermaßen. Das wiesen die Katalanen nun jedoch weit von sich.

Während es auf der offiziellen Website nur knapp und ziemlich versteckt heißt, dass die spezielle Behandlung "erforderlich" gewesen sei und Lamine Yamal nicht bei der Nationalelf dabei sein werde, "um eine vollständige Genesung von seiner kürzlich erlittenen Schambeinverletzung zu gewährleisten", ließ sich der Klub via AS, Marca & Co. ausführlicher zitieren.

Man habe nichts torpedieren wollen, erklärte er demnach. Die Entscheidung sei am Montag nach einem Treffen zwischen Lamine Yamal, dem Klub sowie dem belgischen Facharzt Dr. Ernest Schilders getroffen worden. Darüber habe man die RFEF umgehend informiert. Diese hatte erklärt, von der invasiven Radiofrequenzbehandlung am Montagmittag, der nötigen Zwangspause jedoch erst am späten Montagabend erfahren zu haben.

Barca sieht sich "verantwortungsbewusst" - De la Fuente ist "überrascht"

Barca betont indes, dass Schilders zu der Behandlung noch am selben Morgen geraten habe, auch wenn die Schambeinprobleme, die Lamine Yamal inzwischen schon länger plagen, bereits gut abgeklungen seien. Am Sonntag hatte der 18-Jährige beim 4:2-Auswärtssieg gegen Celta Vigo bis in die Nachspielzeit mitgewirkt und zum zwischenzeitlichen 3:2 getroffen.

"Barca handelt jederzeit verantwortungsbewusst und koordiniert, in Absprache mit dem Spieler, mit dem einzigen Ziel, seine optimale Genesung zu gewährleisten", teilte der Klub laut Marca mit. Der spanische Verband, so viel steht seit diesem Montag fest, hegt Zweifel an diesem Credo. "Etwas Ähnliches habe ich noch nie erlebt", erklärte Nationaltrainer Luis de la Fuente bei RNE. "Es hat mich überrascht, wie jeden anderen auch." Spanien kann sich bereits am Samstag für die WM 2026 qualifizieren.