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Farke wirft ManCity bewusste Täuschung vor: "Ist das Fairplay?"

kicker

Hätte jemand Thomas Tuchel gefragt, wie er empfand, was da am Samstag im Etihad Stadium nach der Pause vor sich ging, hätte er über die Gäste aus Leeds mutmaßlich gesagt: Sie hatten Manchester City am Haken.

Nach einem hochverdienten 0:2-Halbzeitrückstand hatte Daniel Farke seiner Mannschaft erfolgreich ein neues Gesicht gegeben. Mit offensivem Personal, neuer taktischer Ausrichtung und erhöhtem Pressing bereitete der Aufsteiger ManCity plötzlich enorme Probleme, verkürzte durch den eingewechselten Dominic Calvert-Lewin schnell und wollte mehr. Dann ging in der 57. Minute plötzlich Gianluigi Donnarumma zu Boden.

ManCitys Torhüter ließ sich behandeln und ermöglichte es Pep Guardiola damit, seine Elf, die er umgehend vor der Trainerbank versammelte, neu einzustellen. "Jeder weiß, warum er zu Boden gegangen ist", unterstellte Farke Donnarumma hinterher offen Schauspielerei. "Das ist nicht der Elefant im Raum, es war offensichtlich."

"Es ist Aufgabe der Verantwortlichen, eine Lösung zu finden"

Das entspreche zwar den Regeln und sei "clever", aber "ob es im Sinne des Fairplay ist?", fragte der sichtlich verärgerte Leeds-Coach. "Da habe ich meine Zweifel. Es ist Aufgabe der Verantwortlichen, eine Lösung zu finden. Ich habe den Vierten Offiziellen an der Stelle gefragt, ob er etwas unternehmen möchte" - vergebens. "Uns sind die Hände gebunden."

Zwar schaffte Leeds trotzdem noch den 2:2-Ausgleich, indem der Ex-Wolfsburg Lukas Nmecha einen Elfmeter im Nachschuss verwandelte, ManCity fand auch dank Guardiolas Nachjustierungen aber wieder Zugriff und traf in der Nachspielzeit schließlich in Person von Phil Foden zum 3:2-Sieg. Leeds bleibt durch die vierte Niederlage in Serie Drittletzter. "Wir haben ein paar Dinge verändert, danach wurde es besser. Diese kleine Pause war entscheidend", spielte auch der Matchwinner die Szene, die die Gäste so sehr ärgerte, am BBC-Mikrofon gar nicht erst herunter.

Guardiola verweist auf die nächste Pressekonferenz

"Wenn wir unseren Spielern im Fußball nicht beibringen, wie sie sich in Bezug auf Fairplay, Sportlichkeit und was auch immer verhalten sollen, und wenn wir nur versuchen, die Regeln zu beugen und sogar eine Verletzung vortäuschen, um eine zusätzliche Teambesprechung zu erreichen, dann gefällt mir das persönlich nicht", kritisierte Farke ManCity und damit indirekt auch Guardiola.

Oder hatte der Katalane seine Finger gar nicht im Spiel? Er habe gleich Donnarummas Ersatzmann James Trafford zum Warmmachen geschickt, berichtete er nur und wollte von einer Simulation nichts wissen - erst mal zumindest. "Ich habe nicht mit Gigio gesprochen. Bei der nächsten Pressekonferenz könnt ihr mich fragen, ich werde ihn fragen."