Der Trainer des FC Luzern, Mario Frick, spricht erstmals über eine schwierige Phase in seiner Karriere. Der 125-fache Nationalspieler Liechtensteins enthüllte im Fussball-Talk "Heimspiel" eine bisher unbekannte Seite seiner Vergangenheit.
Wie blue Sport berichtet, bezeichnet Frick seinen Wechsel vom FC Basel zum FC Zürich im Sommer 1999 als seinen grössten Fehler. Der Grund dafür war bislang der Öffentlichkeit verborgen geblieben. Da er in Basel ein Publikumsliebling gewesen sei, stiess er mit dem Wechsel auf Unverständnis.
"Zu der Zeit war ich komplett abhängig von Sportwetten und habe so viele Schulden gemacht als junger Familienvater, dass ich einen Ausweg gesucht habe", gesteht Frick. Das Angebot aus Zürich bot ihm die Chance, finanziell wieder Fuss zu fassen. Trotz des finanziellen Neuanfangs fand Frick in Zürich kein sportliches Glück. Diese Erfahrung lehrte ihn eine wichtige Lektion:
„Du solltest nie Entscheidungen treffen wegen Geld. Alle Entscheidungen in meinem Leben, die ich wegen Geld getroffen habe, kamen nicht gut raus.“ (Mario Frick)
Frick bedauert, dass er damals niemanden in seine Probleme einweihte. "Ich habe es mit mir alleine ausgemacht", erklärt er. Diese Erfahrung prägt heute seine Arbeit als Trainer. Er betont, dass seine Tür für Spieler mit Problemen immer offen steht. Rückblickend ist Frick erleichtert, die Spielsucht überwunden zu haben. Er betont, nie rückfällig geworden zu sein.
"Für mich war das eine komplette Lehre", sagt er und fügt hinzu: "Wenn ich zum Beispiel ins Casino gehe, dann löscht es mir heute sofort ab." Der frühe Kampf gegen die Sucht im Alter von 23, 24 Jahren sieht er heute als wertvollen Lernprozess.