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Fuchs: "Nein, ich bin nicht verrückt"

kicker

Fünf Tage ist er da, drei Trainings hat er geleitet und eine 0:3-Auftaktniederlage bei Oldham kassiert. Nun hat Trainerneuling Christian Fuchs bei Viertliga-Schlusslicht Newport County erstmals über seine Ambitionen gesprochen.

"Es war immer schon meine große Leidenschaft, junge Spieler weiterzubringen. Das habe ich schon als älterer Spieler getan", so Fuchs. 2014, als er noch für Schalke 04 spielte, gründete er ja auch schon seine "Fox Soccer Academy".

Fuchs hat in der Tat die Grünschnäbel der Liga unter seinen Fittichen. Sein Vorgänger David Hughes stellte am 5. Spieltag gegen Milton Keynes Dons (1:2) die bislang jüngste Startelf der Saison mit einem Altersschnitt von 23,2 Jahren auf. Kurios: Alle zehn Feldspieler Newports waren jünger als der jüngste Feldspieler der Startelf von Milton Keynes (Luke Offord, damals noch 25).

Fuchs wäre nicht Fuchs, hätte er nicht auch schon aus Oldham Positives mitgenommen. Obwohl seine Truppe alle drei Treffer nach der Pause kassierte, sei jene anschließend in der Kabine nicht niedergeschlagen gewesen. "Sie waren laut, sehr laut", so Fuchs," sie halten zusammen, kümmern sich umeinander. Das ist ermutigend."

Generell gehe es jetzt um die Basics und darum, Schritt für Schritt wieder Selbstvertrauen zu gewinnen. Seine Spielphilsophie will Fuchs noch nicht verraten. Er ließ aber anklingen, dass zunächst einmal die "zweiten Bälle" und die Defensivarbeit Vorrang haben.

Leicester City großes Thema

Fuchs' Premier-League-Triumph mit Leicester City 2015/16 bei einer Außenseiter-Quote von 5.000:1 ist natürlich auch großes Thema. Nein, er habe die Quote für den Klassenerhalt Newports nicht geschaut. "Sie wird wohl geringer sein", so Fuchs. Und ja, er werde die Connections mit den Foxes nutzen, um vielleicht den einen oder anderen jungen Spieler zu ködern.

Auf die konkrete Frage, ob er verrückt sei, scherzte Fuchs erst: "Ja, das bin ich (...) Nein, ich bin nicht verrückt. Ich suche die Herausforderung. Das habe ich immer getan." Es sei eine große Verantwortung, den Turnaround zu schaffen, damit der walisische Klub am Saisonende nicht in den Amateurfußball absteigen muss.

2016/17 gelang Newport schon einmal "The Great Escape". Im März lagen die Exiles elf Punkte hinter dem Strich und schafften dann den Viertliga-Klassenerhalt gerade noch mit fünf Siegen aus den letzten sieben Spielen.

Was Newport zu leisten imstande ist, erfuhr Fuchs auch schon einmal am eigenen Leib. Mit Leicester verlor der 78-malige ÖFB-Teamspieler 2019 in der 3. FA-Cup-Runde bei den Exiles vor 6.705 Zuschauern mit 1:2.

Bei seinem Trainer-Heimdebüt in der Rodney Parade Samstag (16 Uhr) gegen AFC Barrow wird ein ähnlich guter Besuch erwartet. Bei Fußballspielen dürfen bis zu 7.800 Zuschauer rein, bei Rugby-Spielen über 11.000. Die jungen Viertligakicker wollten bislang im Schnitt 4.461 Fans sehen.