Während der Länderspielreise hatte sich Victor Osimhen, für 75 Millionen Euro von Neapel losgeeist und damit der teuerste Transfer des türkischen Fußballs überhaupt, verletzt. Der Stürmer laboriert an einer Zerrung sowie Sprunggelenkproblemen - bis zuletzt war in der Türkei jedoch spekuliert worden, ob der Nigerianer rechtzeitig zum Start der Champions League fit werden würde.
Er ist es nicht geworden. Wie am Mittwoch bekannt wurde, fehlte Osimhen im Abschlusstraining des türkischen Meisters und steht auch nicht im Kader für das Auswärtsspiel in der Mainmetropole, vielmehr trat er die Reise nach Deutschland gar nicht erst an.
Das Risiko wurde offensichtlich als zu hoch eingeschätzt. Auch der Plan, dass Osimhen auf der Bank Platz nimmt und eventuell als Joker zum Einsatz kommt, schien für die Gelb-Roten also nicht realisierbar zu sein.
Top-Klub mit viel Bundesliga-Erfahrung
Osimhens Fehlen dürfte am Selbstvertrauen des 25-maligen türkischen Meisters dennoch nicht kratzen, dafür war der Saisonstart mit bislang fünf Siegen aus fünf Spielen zu gut - und Coach Okan Buruk wird seine blütenweiße Weste auch in Frankfurt bewahren wollen. An der Qualität seiner Mannschaft muss der 51-Jährige nicht zweifeln. Denn auch ohne Osimhen wird das seit 16 Pflichtspielen ungeschlagene Galatasarasy in Frankfurt eine schlagkräftige Truppe aufbieten.
Das Team vom Bosporus verfügt auch über viel Bundesliga-Erfahrung: Der ehemalige Kölner Ismail Jakobs (43 BL-Spiele), der Ex-Freiburger Roland Sallai (138 BL-Spiele und 20 Tore), die beide einstigen Schalker Ahmed Kutucu (52 BL-Spiele für S04) und Kaan Ayhan (91 BL-Spiele für Schalke und Düsseldorf) sowie die zwei prominenten Sommer-Neuzugänge Ilkay Gündogan und Leroy Sané sprechen da für sich.
Und mit Mauro Icardi hat man noch einen weiteren Stürmerstar, der Argentinier ist nach Kreuzbandriss und Meniskusschaden sowie damit einhergehender monatelanger Verletzungspause allerdings noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, sodass er in Frankfurt wohl nicht in der Startelf stehen wird.
Coach Buruk dürfte daher Baris Yilmaz im Sturmzentrum aufbieten. Der 25-Jährige glänzte in der laufenden Runde bereits mit drei Toren in drei Spielen; ohnehin befindet sich Galatasaray in einer glänzenden Verfassung, stellt in der Türkei mit 15:1 Toren sowohl die beste Defensive als auch den mit weitem Abstand besten Angriff der Liga.