"Wir ehren heute einen der erfolgreichsten deutschen Sportler aller Zeiten", sagte Steinmeier, der sich aktuell auf Staatsbesuch in Spanien befindet, bei der Ehrung im Estadio Bernabeu in Madrid: "Dass Sie zur lebenden Legende werden konnten, das hat natürlich mit Ihren außergewöhnlichen sportlichen Leistungen zu tun. Sie haben das Fußballpublikum in Deutschland, Spanien und weltweit mit Ihrer technischen Brillanz, Ihrer Präzision und Ihrem einzigartigen Spielverständnis begeistert."
Ausgezeichnet wurde Toni Kroos (35) aber nicht primär wegen seiner zahlreichen sportlichen Erfolge (u.a. war er Weltmeister 2014 und gewann auch insgesamt sechsmal die Champions League), sondern wegen seines sozialen Engagements. Der gebürtige Greifswalder unterstützt etwa mit seiner Stiftung seit Jahren schwer und chronisch kranke Kinder. "Von Herzen" bedankte sich Steinmeier dafür.
"Zur Legende sind Sie nicht nur wegen Ihrer herausragenden sportlichen Fähigkeiten und Erfolge geworden. Es war auch Ihr sympathisches und besonnenes Auftreten auf und neben dem Platz, das Sie zum Vorbild für viele junge Fußball-Talente und Sportbegeisterte gemacht hat", sagte Steinmeier und ergänzte: "So wie sie da unten auf dem Rasen Verantwortung für ihre Mannschaft übernommen haben, so übernehmen sie heute Verantwortung für andere Menschen, für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft und für die Freundschaft zwischen Deutschland und Spanien."
Nach Philipp Lahm und Gerald Asamoah ist Kroos nun der dritte ehemaliger Fußballer, der seit Anfang Oktober das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen hat.
"Im Fußball habe ich gelernt, dass man Erfolge eigentlich immer nur im Team erzielt." Fußball sei eine "Parallelwelt", betonte Kroos und verriet, dass ihm die Stiftung "ein Stück weit geholfen hat, auf dem Boden zu bleiben". Auch rief er alle Fußballer auf, sich ebenfalls für andere Menschen zu engagieren.